VoIP mind. 4 parallele Gespräche in Kleinbüro

Tiros02

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Hi VoIP-Gemeinde,

hab mich noch nicht so viel mit VoIP beschäftigt (aber das folgt jetzt), bin EDVler und hab jetzt die Anforderung, eine Kleinfirma in ein neues Büro umzuziehen.

Im alten Büro steht jetzt eine kleine Siemens Gigaset SX255, die an einem ISDN-Mehrgeräteanschluß der Telekom hängt. Es sind nur zwei Damen im Büro aber es wird rel. viel telefoniert und das Fax hängt auch noch an der Anlage. Außerdem läuft Internet auch noch via ISDN-Router da zum Zeitpunkt der Installation DSL noch nicht zur Verfügung stand und mittlerweile auch nur in der Minimalversion mit 384er Download verfügbar ist. Die zwei ISDN-Leitungen teilen sich also Tel., Fax und Internet. Klar, daß da ein Engpaß ist.

Im neuen Büro wäre aber ein Anschluß über Kabel Deutschland mit max. DSL 30.000 verfügbar. Die Telefonie muß jedenfalls ausgebaut werden. Da auch die Mitarbeiterzahl zukünftig steigen soll, sind 4 parallele Verbindungsmöglichkeiten Telefon/Fax Mindestvoraussetzung. Internet per DSL, klar.

Natürlich könnte man das ganze klassisch mit einer etwas größeren professionellen Telefonanlage, z. B. Siemens HiPath, und mind. zwei ISDN-Mehrgeräteanschlüssen, oder meinetwegen Anlagenanschluß, lösen. Nur: Die Kosten spielen halt auch eine Rolle.

Daher frage ich mich, ob es mittlerweile nicht möglich und aus Kostengründen sinnvoll ist, ganz auf einen Telefon-Festnetzanschluß zu verzichten und alles komplett über VoIP abzuwickeln. Da habe ich jezt nach fertigen verfügbaren und stabilen Lösungen gesucht, bin aber bisher nicht so recht fündig geworden. Oder kann man das damit verbundene Risiko für einen Kleinbetrieb als immer noch zu hoch bezeichnen?

Kabel Deutschland läßt im Flat-Paket nur zwei gleichzeitige Telefongespräche zu. Das ist es also schonmal nicht. Ich würde mir eine Lösung mit Router und SIP-Telefonie vorstellen. Also hab ich mir mal die Siemens Gigaset S675IP angeschaut. Aber die können zwar 6 Mobilteile und 6 Rufnummern aber wieder nur zwei gleichzeitige Gespräche. Nicht das gelbe vom Ei. Erkennbar, daß einen Siemens da in Richtung der Profi-Anlagen drängen will.

Darum meine Frage an Euch Profis: Mit welchem Anbieter und mit welcher Harware (Router/Telefone) ist es gut und stabil zu realisieren? Wie sind Eure Erfahrungen? Von der Datenrate her sollte für die 4 gleichzeitigen Verbindungen ein 20.000er, nötigenfalls ein 30.000er Anschluß doch mehr als ausreichend sein. Bin ja in der schönen Situation alles neu machen zu können und bin daher völlig offen, nur die alte Festnetznummer sollte wenn möglich übernommen werden.

Danke für Antworten!

Es grüßt
Tiros02
 
Hy,

Ein guter Tip:

Anlagenan. mit 4 Leitungen und eine Siemens Hipath Serie 3000 mit HG Baugruppe.

Wir hatten hier 20 Jahre eine Hipath dann hatten wir uns zu VoIP überreden lassen ( mobydick / Asterisk ) und das ganze war eine mehr als sch.... . War auch nur 2 Monate im Büro -> alles raus und zurück.

Dann Siemens Hiapth 3550 und alles läuft 1A ohne Probleme. Haben jedoch an der Hipath auch eine HG Baugruppe, so kann auch SIP genutzt werden. Homeoffice per VPN geht natürlich auch.

Dieses ganze Voip im professionellen Umfeld ist es noch nicht.

Du schreibst selbst, daß das Telefon Hauptwerkzeug ist, dann bitte kein VoIP.

Gruß
 
Dieses ganze Voip im professionellen Umfeld ist es noch nicht.

Du schreibst selbst, daß das Telefon Hauptwerkzeug ist, dann bitte kein VoIP.

Was spricht denn intern gegen VoIP mit Asterisk?
Es gibt genug Beispiele das es gut Funktioniert.
Auch in größeren Installation.

Aber von extern-VoIP würde ich auch abraten, oder nur als Zusatz zum normalen ISDN zur Kostenersparnis beim raustelefonieren..
 
Du schreibst selbst, daß das Telefon Hauptwerkzeug ist, dann bitte kein VoIP.

Ist das auch die Meinung anderer hier?

Ihr hattet sicher eine Hicom, denn HiPath gibts noch keine 20 Jahre. Übrigens: Genau sowas hab ich dem Kunden empfohlen;-). Nur: Ist ihm zu teuer. UND: Ich verkaufs ihm auch nicht, bin kein Telefonanlagentechniker und will auch keiner werden! Könnte ich die Telefonie ganz in den EDV-Bereich schieben und gäbe es gute und stabile VoIP-Lösungen, würde ich mir diesen Bereich verinnerlichen. Nach Deiner Aussage ist es (noch) nicht soweit.

Andererseits habe ich sehr oft die Erfahrung gemacht, daß EDV-Installationen nur deshalb nicht zur Zufriedenheit funktionieren, weil entweder keine wirklich stabile Hardware zu Grunde liegt oder weil Applikationen nicht richtig installiert oder nicht komplett konfiguriert sind, meist aus Unwissenheit oder Unerfahrenheit.

Daher könnte ich mir auch vorstellen, daß viele VoIP-Installationen aus diesem Grund nicht stabil laufen, denn daß z. B. einfache Homerouter z. T. nicht die notwendigen Konfigurationen (NAT, QoS) zulassen oder unterstützen und ein Newbie mit diesen auch überfordert wäre ist klar.

doxon schrieb:
Aber von extern-VoIP würde ich auch abraten

Ja genau darum geht es aber (auch). Daß Strom notwendig ist betrachte ich nicht als das Problem, ist ja bei jeder kleinen TA auch schon so. Wo liegen denn die Probleme bei externem VoIP wenn alles korrekt installiert und konfiguriert ist, stabile Hardware vorausgesetzt?

Es grüßt
Tiros02
 
Wo liegen denn die Probleme bei externem VoIP wenn alles korrekt installiert und konfiguriert ist, stabile Hardware vorausgesetzt?

Unter anderem:

- Zuverlässigkeit / Verfügbarkeit Internet Provider
- Zuverlässigkeit / Verfügbarkeit VoIP-Anbieter
- Garantierte Bandbreite für X-Gespräche (vor allem der Upstream)
 
Klar, es war zuerst eine Hicom.

Aber doxon hat es auf den Punkt gebracht.

Wir hatten den Anbieter pascom . Keine Ahnung ob die "die Besten" sind. Einfachste funktionen mußten mit viel Geld und Support dem * beigebracht werden.

Man beachte mal nur die PickUp Funktion. So viele Threads wie es hier gibt??!?!?

Ich habe ja nichts gegen VoIP Privat. Wenn man jedoch mit dem Telefon sein Geld verdient, dann bitte nicht VoIP. Das steckt noch in den Kinderschuhen.

Zum Faktor Kosten. Unsere Anlage *

Hardware / Supportvertrag / Telefone Snom 370 OHNE Installation war gerademal 1000 Euro preiswerter als direkt von Siemens eine Hipath 3550 mit Openstage 60 und 80 inkl. Installation.
 
Ihr beiden bestätigt mich in meiner Meinung :D

Unter anderem:
- Zuverlässigkeit / Verfügbarkeit Internet Provider
- Zuverlässigkeit / Verfügbarkeit VoIP-Anbieter
- Garantierte Bandbreite für X-Gespräche (vor allem der Upstream)

Internet-Provider: Kabel Deutschland bei uns erfahrungsgemäß recht zuverlässig
VoIP-Anbieter: (noch) keine Ahnung
Upstrem: Kabel Deutschland 2.000 Kbit/s

Der Upstream würde theoretisch für 25 gleichzeitige Gespräche bei bester Qualität reichen (ich weiß Theorie). Aber reicht er in der Praxis nicht mal für vier?

@junk
Was habt ihr denn für die HiPath geblecht wenn man fragen darf und wie hoch sind die laufenden Kosten (gerne auch per PN)?

Viele Grüße
Tiros02
 
Hallo..

Unsere Ausbaustufe bei Siemens selbst 11K Installation pauschal 1500. Einen Wartungsvertrag haben wir nicht, jedoch eine Reaktionszeit und Hardware nach Stunden. Siemens ist ein paar Meter von uns weg (Steinwurf)

Als Refurbished gibt es das Modell ab 5K.

Unser * von Pascom hat 10 K gekostet, plus Gebühren für den Anwalt. :)

Aber das nützt dir nichts wenn du nicht die Ausbaustufe genau kennst.
 
Also hab ich mir mal die Siemens Gigaset S675IP angeschaut. Aber die können zwar 6 Mobilteile und 6 Rufnummern aber wieder nur zwei gleichzeitige Gespräche.

Mal ne blöde Frage, warum nimmst du denn dann nicht einfach 2 Basisstationen. Dann kannst du 4x parallel VoIP.
 
Dieses ganze Voip im professionellen Umfeld ist es noch nicht.

Du schreibst selbst, daß das Telefon Hauptwerkzeug ist, dann bitte kein VoIP.

Dem kann ich so nicht ganz zustimmen. Meine Erfahrung in dem Bereich ist einfach, dass viele Asterisk Anbieter im Vorfeld nicht die Anforderungen des Kunden ganz genau abklopfen. Viele sind der Überzeugung, dass man mit Asterisk etwas Geld sparen, bzw. wenn man der Supporter ist, verdienen kann. Asterisk an sich kann eigentlich fast alles, aber man brauch jemanden fähiges der es implementieren kann. Gerne wird auch noch die Infrastruktur rund um den Asterisk komplett vergessen. So sind die Probleme einfach vorprogrammiert.

Ganz schlimm wird es, wenn in solchen Größenordnungen auf externe SIP Provider zurückgegriffen wird. Outbound ist das evtl. noch zu vertreten (wobei ich davon auch immer abrate), jedoch Inbound nach meiner Erfahrung absolut nicht zumutbar. Bis jetzt hat sich noch jeder Provider/Carrier fast monatlich die Blöße eines kompletten Ausfall bzw. fehlerhaft terminierten Anrufen geliefert. Daher in am besten auf ein anständiges Gateway zurückgreifen.

Ich hatte zwar noch nie etwas mit Pascom zu tun, jedoch war das sicherlich nicht die erste Installation für die. Da ging wohl einiges schief...!!

junk schrieb:
Einfachste funktionen mußten mit viel Geld und Support dem * beigebracht werden.

Wenn ich das lese, bin ich mir sehr sicher, dass im Vorfeld des Projektes die Leistungsmerkmale nicht definiert wurden. Das Problem ist aber nicht nur bei Asterisk, sondern auch bei vielen anderen Anbietern zu finden. Habe da schon *wirklich* abenteuerliche Installationen gesehen, in Größenordnungen, die mehr als erschreckend sind. Das ging zum Teil soweit, dass der Geschäftsbetrieb mehr als eingeschränkt war.

Achja: Nobodys perfect, ich hatte schon ähnliche Probleme...! Aber wenigstens sollte man dem Kunden relativ unkompliziert helfen und insbesondere später die entsprechenden Schlüsse daraus ziehen!
 
Mal ne blöde Frage, warum nimmst du denn dann nicht einfach 2 Basisstationen. Dann kannst du 4x parallel VoIP.

Schon. Aber naja ich denke mal es ist dann mit den internen Gesprächen bzw. dem internem Vermitteln nicht so toll... muß man ja jedesmal über extern zwischen den beiden Anlagen oder versteh ich jetzt komplett was falsch?

@Tweety
Du schreibst einerseits, daß Du nicht zustimmen kannst, daß VoIP nichts für geschäftliche Zwecke wäre, im folgenden dann aber nur von Problemen. Weiß jetzt ehrlich gesagt nicht so ganz, was ich mit Deinem Posting anfangen soll...

Sind Euch denn kleine günstige Telefonanlagen bekannt, mit den man mind. 4x parallel voipen kann? Bin da nicht so der Profi, kenn nur die kleinen Gigaset-Anlagen von Siemens und mit denen gehts nicht. Wie ist es bspw. bei AGFEO? Oder mit den Fritz!-Boxen?

Viele Grüße
Tiros02
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tiros02:

Ich meine damit, dass VoIP != VoIP ist. Du kannst VoIP relativ problemlos betreiben, oder auch nicht. Ich habe dabei auf die typischen Probleme bei der Umstellung auf VoIP hingewiesen. Ich kann dir nur davon abraten, in einer Firma die Telefonate Inbound per VoIP zu terminieren. Das geht öfters bzw. immer schief. Wird VoIP nur im lokalen LAN, bzw. einem Bereich betrieben, wo der Administrator selbst gewisse Service Qualitäten zusichern kann, steht VoIP den klassichen, leitungsvermittelten Anlagen kaum etwas nach bzw. ist je nachdem sogar besser.

Falls du das doch vorhast VoIP auch Inbound zu nutzen, aber keinen Asterisk hinstellen möchtest: http://www.auerswald.de/de/produkte/comp5020voip_intro.htm Ist auch einen Blick wert.
 
Hi,

@Tweety
Was ich an Deiner Äußerung "inbound auf gar keinen Fall" nicht verstehe ist warum inbound soviel schlechter sein soll wie outbound?
Wenn die I-Net-Leitung oder der VoIP-Provider schlecht ist, dann sind beide Richtungen schlecht.

Grüße
Timm
 
Weil man bei Outbound noch auf andere Anbieter ausweichen kann.
Das geht bei inbound nicht, wenn der Anbieter mit der Nummer nicht erreichbar ist.
 
Wenn das Internet mal ausfallen sollte, kannst du aber trotzdem noch angerufen werden...
 
Was spricht den in diesem Fall gegen ein DLink Horstbox Professional?
 
Schon. Aber naja ich denke mal es ist dann mit den internen Gesprächen bzw. dem internem Vermitteln nicht so toll... muß man ja jedesmal über extern zwischen den beiden Anlagen ...
Schon, aber wo ist dabei das Problem. Jedes Mobilteil bekommt seine eigene Durchwahlnummer bei einem VoIP Provider (z.B. DusNET). Damit kannst du von jedem Mobilteil aus, egal an welcher Basis es angeschlossen ist, interne Anrufe zu jedem anderen Mobilteil führen. Natürlich funtkioniert das dann auch mit Weiterleitungen usw. Vorteil gegenüber allen anderen Lösungen, billig, einfach zu installieren und vor allem die perfekte wideband Sprachqualität über HDSP.
Oder man realisiert das ganze über eine Soft-PBX wie 3CX.
 
Hi,

ja das ist klar, das hat aber nichts mit der Qualität, sondern mit der Verfügbarkeit zutun.
Also ich kann zwar nichts über die VoIP-Provider in DE sagen, für mich scheint es so als ob es in DE keine gscheiten VoIP-Provider gibt.
Ich verwende Nemox In/Outbound und hatte noch nie Probleme.
Es kommt wahrscheinlich ganz darauf an, ob mann unbedingt billig Telefonieren möchte, oder Sicher, beides zusammen geht halt net.
Natürlich ist es Sinnvoller IN=ISDN und out=VoIP, aber mich hat es nur so gestört, dass Tweety so wehement geschrieben hat das Inbound der größte Schei... ist(Sinngemäß).
Ich kenn auch VoIP Nutzer die hier in AT irgendwelche Betamaxe verwenden, dass das nix für Business ist, ist ja logisch, genauso wie Sipgate.

Grüße
Timm
 
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