8 adriges Telefonkabel für LAN und Telefon

FrankLehmann

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19 Aug 2010
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Hallo Zusammen,
wir ziehen demnächst in ein Eigenheim und ich möchte dort Internet (über LAN und WLAN) und Telefon einrichten.

Es liegen bereits zwei 8 adrige Kabel: blau, rot, braun, grün, gelb und 3x weiss. Das Kabel ist einfach grau und ohne irgendeine Beschriftung. Die Adern sind mit blauer Alu-Folie umwickelt. Außerdem geht ein silberner isolierter Draht durchs Kabel.

Die Hauptleitung kommt im Keller an.

Wunsch-Konstruktion:

- Im Keller soll die Telefon-Anlage, Splitter, etc. an einer Wand montiert werden. Von hier führt ein (oben beschriebenes) Telefonkabel in ein Arbeitszimmer im EG und ein weiteres Telefonkabel ins Kinderzimmer im EG. Das Kabel ins Kinderzimmer ist ca. 15m lang. Das andere ins Arbeitszimmer ca. 5m.

- In einem Zimmer (Kinderzimmer) soll ein analoges Telefon eine eigene Rufnummer bekommen. Hier steht auch ein PC, der per LAN ins Internet soll. Verbindung an Aufputz Netzwerkdose in diesem Zimmer.

- Im anderen Zimmer (Arbeitszimmer) soll das analoge Telefon die normale Rufnummer bekommen. Ein weiterer PC soll an eine Aufputz Netzwerkdose im Raum angeschlossen werden.

- Ein WLAN-Router soll im EG platziert werden, damit man eine gute Signalstärke in alle Zimmer bekommt. (Aus dem Keller wird dies sicher nicht funktionieren.)

Meine Frage ist nun: Kann ich diese Kabel verwenden, um Telefon und Internet parallel darüber laufen zu lassen? Oder wird es irgendwelche Störungen geben? Wie erreiche ich am besten meine Wunsch-Konstruktion?

Die Internetgeschwindigkeit beträgt 6kbit und es werden keine Daten im Netzwerk ausgetauscht. Es ist also wichtig, dass die Internetgeschwindigkeit nicht beeinträchtigt wird und die Telefone nicht gestört werden. Und man sollte natürlich mit zwei Telefonen gleichzeitig telefonieren können, während man auch noch im Internet ist.

Es wäre super, wenn jemand von Euch helfen könnte :)

Gruß,
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hört sich nach einem einfachen Telefonkabel an (kein Netzwerkkabel).

Ich weiß, dass mancher solche Versuche mit Telefonkabel für Netzwerkverbindungen gemacht hat. In einem Fall (war wohl kein langes Stück) ging es sogar.

Aber eine wirklich empfehlenswerte Konstellation ist das definitiv nicht. Entweder Du ziehst echte Netzwerkkabel oder Du baust Dir eine WLAN-Repeaterlösung auf. Alles andere ist Zeitverschwendung.
 
Kann ich diese Kabel verwenden, um Telefon und Internet parallel darüber laufen zu lassen?
Im Prinzip ja. Eine Netzwerkverbindung über Telefonkabel ist nicht der Hit, aber machbar. 10 MBit sollten möglich sein. Du brauchst hierfür zwei Adernpaare = 4 Drähte. Über die restlichen vier Adern kannst du zwei Analogtelefone betreiben.
Soweit der Anschluss für einen PC. An einem Netzwerkkabel kann nur ein Gerät angeschlossen werden, Parallelschaltung ist nicht möglich. Du brauchst also noch einen Switch an geeigneter Stelle, der das Netz verteilt.
Code:
                                       +---> Kabel ---> PC1
Router ---> Telefonkabel ---> Switch --+
                                       +---> Kabel ---> PC2
Falls das Kabel im Leerrohr liegt, wäre eine vernünftige CAT5-Verkabelung der bessere Weg, dann aber gleich mit zwei Kabeln vom Router aus. Der Switch könnte dann entfallen.

Alternative: Telefonkabel für Telefone, Netz über PowerLan-Adapter.
 
Guude, und Willkommen im Forum
wir ziehen demnächst in ein Eigenheim und ich möchte dort Internet (über LAN und WLAN) und Telefon einrichten.
..also wenn du noch Zeit dazu hast, solltest du, wie schon gesagt, besser ordentlich verkabeln.
Einen ersten Einstieg dazu findest du u.a. hier in unserem IPPF-Wiki ;)
 
Wenn du die Kabel trotz abraten nutzen möchtest nutze bitte die richtigen Adernpare miteinander.
Um dies herauszufinden, musst du das Kabel ca. 20cm lang absetzten (sicherlich nicht mehr so gut möglich) und dann auseinander fallen lassen, so bilden sich die Adernpaare schon zum Teil.
Die Reihenfolge ist:
rot(weiß)/blau
gelb(-weiß)/weiß
grün(-weiß)/weiß
braun(-weiß)/weiß

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/56/SternviererFarbkennzeichnung5x2.PNG

Quelle: Wikipedia.org

Dann verwendest du entweder 2 Paare oder 4 Paare, wobei 2 Paare für Netzwerk reichen und du so noch ISDN/Analog Telefone über diese Leitung nutzen.

http://www.glasfaserinfo.de/belegungen.html
Für Netzwerk bräuchtest du Paar 2 und 3.

http://www.glasfaserinfo.de/assets/images/belegung.gif

Wichtig ist auch, auf beiden Seiten die gleiche Belegung zu nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke schonmal,
es sind Leerrohre vorhanden, also werde ich wohl besser Netzwerkkabel legen.

Ich muss also vom Keller aus, wo DSL-Splitter, NTBA, Telefon-Anlage, etc. hin kommt, je ein Netzwerkkabel in die Zimmer legen?

Welches Kabel verwende ich dafür am besten CAT5 oder CAT6? Welche Dosen muss ich dann nehmen? Es handelt sich doch um spezielles Verlegekabel, oder? Kennt jemand die genaue Bezeichnung?

Wie bekomme ich den WLAN-Router ins EG?

Gruß,
Frank
 
Ansich mußt du nur ein Netzwerkkabel vom Keller ins EG verlegen, dieses kommt dann an den Router. Vom Router aus gehst du nun mit je einem Netzwerkkabel ins AZ und KZ. (Vorrausetzung Router mit eingebauten Switch, sonst hinterm Router noch einen extra Switch setzen).
 
Guten Abend,
ich habe gelesen, dass man über längere Distanzen besser Verlegekabel verwendet anstatt Patchkabel, also würde ich ungern vom Router direkt ins Arbeits- und ins Kinderzimmer. Oder macht das bei dieser Distanz nichts aus?

Könnte ich auch drei Cat7 Verlegekabel ziehen und an das dritte Kabel irgendwie den WLAN-Router klemmen? Der soll nämlich ins EG. Ein älterer Switch ist bereits vorhanden. Muss dieser bestimmte Anforderungen für Cat7 bzw. Cat6a Geschwindigkeit erfüllen?

Wenn ich CAT7 Kabel verwende, muss ich Cat6a Netzwerkdosen verwenden, richtig? Weiterhin muss ich dann Cat6a Patchkabel verwenden, oder?

Würde Cat6 auch ausreichen? Die sind ja günstiger.

Wieviele Netzwerkdosen brauche ich und wieviele Patchkabel?

Ich habe mich etwas im Internet schlau gemacht. Irgendwie kommt mir das alles ziemlich teuer vor. Es kommen ja auch noch Telefone dazu. Langsam frage ich mich, ob sich das überhaupt lohnt, alles auf CAT7 umzustellen, oder ob man nicht einfach CAT5e verwendet. Wie gesagt, es wird nur im Internet gesurft und bei O2 sind maximal 16kbit drin. Selbst bei Umstellung auf VDSL mit 50kbit würde das doch reichen, oder? Was meint Ihr?

Gruß,
Frank
 
Die "CAT"-Frage löst immer wieder längliche Grundsatzdiskussionen aus und ist letztlich auch Ermessenssache.
Mit CAT5-Kabeln kann man durchaus eine Gigabit-Netzwerkverbindung aufbauen, sofern man alle 8 Adern benutzt, mit 4 Adern bis 100 MBit. CAT7 erlaubt bis 10 GBit - ob man das braucht ?

Ich würde CAT5/6 Kabel nehmen und alle Kabel an einem zentralen Punkt, z.B. im Keller auf einem Patchpanel zusammenführen. An den Endpunkten jeweils eine Netzwerkdose setzen und mit Patchkabeln zum Endgerät verbinden.
Statt einem Patchpanel kann man auch mehrere Netzwerkdosen nebeneinander setzen.

Zum Router müsste dann vom Keller aus das DSL-Kabel gehen sowie mindestens ein CAT-Kabel zurück in den Keller. Sofern der Router mehrere Ethernet-Anschlüsse hat, muss für jeden genutzten Anschluss ein Kabel gezogen werden.
Die Leitungslängen spielen in einem Einfamilienhaus normalerweise keine Rolle.
 
Wobei nun immer noch die Frage offen ist, wie und wohin mit dem W-LAN Router/Access Point (AP). Bei der oben von chked genannten Verkabelung würde sich dann ja anbieten einen AP zu nehmen und diesen ins KZ oder AZ zu setzen, so spart man sich zumindest noch eine Kabelbahn vom Keller ins EG. Oder man baut sich eine W-LAN Bridge würde ich aber nicht empfehlen, weil wenn Kabel vorhanden sind, sollten sie auch genutzt werden.
Zu der Frage ob es von einem Router im EG mit Patchkabeln geht, sag ich mal ja es geht. Hab ich schon öffters so gemacht und bei der Tatsache, dass du das Netzwerk nicht allzu stark belasten willst sollte es kein Problem sein, lass mich aber auch gerne eines besseren belehren, meine Erfahrungen sagen aber es geht.
Folgerung: Spart dir natürlich etwas Kabelziehen durch Decken, im Gegenzug sehen Netzwerkdosen natürlich besser aus. ;)
 
59 Cent pro Meter Cat.7 finde ich definitiv nicht mehr teuer, außer man nimmt die 10 Cent für einen Meter Cat.5e zum Vergleich. ;-)

Cat.7-Verlegekabel wird für den Einzug in Leerrohre und das Aufklemmen (mit anschließendem "Verwurschteln") zu steif sein. Zwar empfehle ich immer Cat.7 und werde dafür regelmäßig "niedergemacht", doch ohne einen (Multimedia-)Server im Keller wird wohl nie Bedarf für 10GBase-T bestehen (auch wenn die passenen Netzwerkkarten schon unter 500¤ kosten). Aber auch da muss man bei 100 m nur den CAT6a/7-Standard erfüllen, Cat.5e soll noch bis 50 m laufen. 5e sollte also derzeit immer genügen.

Hier noch zwei Threads zu dem Thema:
http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=206789
http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=164556

und hier findest Du preiswerte Kabel:
http://www.lets-sell.info/Netzwerk/Kabel---7_35.html.

Falls Du feststellen musst, dass - wie so oft - die Leerrohre allesamt mehr oder weiniger unbenutzbar sind, bleibt immer noch die WLAN-Brücken-Version:
Code:
                       ((o--AP-Client1 ═══LAN═══> PC1
WLAN-Router--o))  WLAN  
                       ((o--AP-Client2 ╦══LAN═══> PC2
                                       ╚══LAN═══> PC3
 
Hallo Zusammen,
danke für die hilfreiche Unterstützung. Die letzten Tage war viel Umzugs-Stress, daher konnte ich nicht eher antworten.

Ich habe mich jetzt für Cat5e Verlegekabel entschieden und entsprechende Dosen am Freitag bei "Lets Sell" bestellt. Mal sehen, ob heute alles geliefert wird. Habe auch passenden Abisolierer und LSA-Auflegewerkzeug mitbestellt.

Cat5e sollte auf jeden Fall ausreichen.

Da ich so eine Verkabelung mit Adern auflegen und separieren usw. noch nie gemacht habe, hoffe ich, dass Ihr mir noch weiter helfen könnt, sobald ich eine Frage habe.

Soll ich dafür ein neues Thema anfangen?

Gruß,
Frank
 
Zum Einen: Deine Entscheidung ist richtig. Cat.5e-Kabel hat i.A. einen Durchmesser von ca. 6 mm und läßt sich relativ bequem auch in enge Leerrohre einziehen. Und eine Gigabit-Verbindung ist auch bei Längen von gut 90 Metern (genau: 100 yd) damit möglich, die wirst Du in Deinem Eigenheim selbst bei verwinkeltsten Rohrverlegungen sehr wahrscheinlich nicht erreichen.

Was die Verlegung angeht (dafür musst Du keinen neuen Thread eröffnen), so liegen den Netzwerkdosen und Patchfeldern meistens Belegungspläne bei. Wichtig ist auf jeden Fall, dass Du die Paarungen der Adern beibehältst - in jedem Kabel sind vier Paare - und die Belegungen der Dosen und des Patchfelds konsequent durchziehst: Es gibt zwei verschiedene Belegungen, nämlich TIA 568A und TIA 568B. Funktional sind sie identisch, nur solltest Du Dich für eine von beiden Belegungen durchgehend entscheiden. (Die 568B ist international die verbreitetere Lösung.)

Und ich hoffe auch, dass Du ein einigermaßen vernünftiges LSA-Auflegewerkzeug bestellt hast. Die "Guten" kosten zwischen 20 und 35 Euro und haben den Vorteil, selbst bei regelmäßigem Gebrauch jahrelang zu halten. Die 3-Euro-Teile sehen zwar genauso aus, aber es kommt nicht selten vor, dass deren Spitze bereits nach ein paar Dosen einfach abbricht und damit nicht mehr zu verwenden ist.

Gruss,

Hendrik
 
Da kann ich Hendrik nur zustimmen, manchmal sollte man nicht auf jeden Euro achten, den Qualität hat nunmal seinen Preis.
 
Uh... ich hoffe, Du hast zehn Stück davon bestellt. Dann wäre eine gewisse Chance gegeben, dass Du Deine LAN-Baustelle auch einigermaßen erfolgreich beenden kannst.

Gruss,

Hendrik
 
Wenn Du nicht tausende Auflegungen machen willst, wird das gehen. Ich hatte mir für ein Verkabelung eines 4-Familienhauses gleich 2 bestellt und es war etwa die gleiche Qualität des Jahre zuvor erworbenen und längst verbogenen 20¤-Teils aus dem Conrad-Laden. Beide sind noch intakt, aber ich würde für das nächste Projekt wieder frische bestellen.

Mein Fazit: Der Fachhandel dreht Dir gern denselben CHina-Klump aber zu Qualitäts-Preisen an, wofür Du dann nach einem Preisvergleich schon Teile von Krone und Knipex für rund 30¤ bekommst. Wenn Du das nicht beruflich machst, kannst Du getrost 10 Stück bestellen und hast gegenüber dem Profi-Werkzeug immer noch 50% gespart.
 
Ich hab das gleiche Teil vom gleichen Anbieter, als Ersatz für ein viel teureres Fachhandels-Werkzeug. Hatte kein Problem mit dem Billigteil.
 
Okay... ich arbeite mit den Dingern annähernd täglich, daher benutze ich ausschließlich Quante und Krone. Von "Verbiegen" habe ich bei den Dingern noch nichts mitbekommen - ein Quante-LSA-Werkzeug ist seit 1995 bis heute im Einsatz und ich konnte noch keine Verschleißerscheinungen feststellen.

Meine Erfahrungen mit den Billignachbauten rührte aus einer Situation, in der ich eine Baustelle ein paar hundert Kilometer weit von meinem Geschäft entfernt betreute. Idiotischerweise ließ ich meine LSA-Werkzeuge in der Werkstatt liegen - und habe mir auf die Schnelle vor Ort beim Elektronik-Apotheker (der mit dem großen "C") ein Vierfünfundneunzig-Teil erworben. Das Ding ist am zweiten Tag seines Einsatzes schlicht abgebrochen. Die letzten fünf oder sechs Dosen habe ich sehr improvisiert aufgelegt... Immerhin: Ich konnte das kaputte Teil beim großen "C" reklamieren und bekam mein Geld zurück.

Fazit: Der Laie braucht gutes Werkzeug, der Profi hat es verdient.

Gruss,

Hendrik
 
Na ja,
ich benötige das Werkzeug nur für 4 Netzwerkdosen. Also hoffe ich einfach, dass es hält :)

Weitere Fragen sind aufgetreten:
Im Keller sieht die Amtsleitung der Telekom so aus, wie im Anhang. Dort ist auch nochmal der Wunsch-Konstruktionsplan als pdf-Datei dabei. Darin findet Ihr meine vorhandene Hardware und die verlegten Kabel aufgeführt.

Wie verbinde ich das uralte Gerät der Telekom (oder noch Postzeiten) korrekt mit meinen Geräten?

Da Ihr jetzt auch meine Hardware kennt, könnt Ihr mir vielleicht besser bei der Verkabelung helfen?! Welche Hardware-Teile brauche ich überhaupt noch und wie verbinde ich diese?

Gruß,
Frank
 

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