Bald nur noch Internettelefonie?

elifaendli

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Hallo zusammen

Ja, der Titel sagts eigentlich schon...
Was denkt ihr, wird die IP-Telefonie bald das Festnetz ablösen?
Was hätte das für Folgen z.b. für Anbieter oder Nutzer, die keinen Internetanschluss haben...

PS: Das Ergebnis wird Bestandteil einer Selbstvertiefungsarbeit(SVA) für die Schule, wir dachten das wäre mal was anderes:)

gruss aus der Schweiz und vielen Dank schon im Voraus;)
 
Hallo elifaendli,


zunächst einmal Herzlich Willkommen.

Zu deiner ersten Frage:

1) Ich denke, dass der Markt dieses über den Preis regeln wird. D.h. der Kunde wird, sofern er rational vorgeht immer, keine zeitlichen, räumlichen Präferenzen hat immer den kostengünstigsten Anbieter frequentieren.

2) Der Anbieter welcher ein Produkt nicht anbietet, wird, sofern der Kunde dieses gut nicht mehr nachfragt aus dem Markt ausscheiden. Dieses kannst Du dir mit einer Angebots/Nachfragekurve herleiten.

Ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen.
 
Hallo,

man sollte auch die Mobilfunktechnik nicht außen vor lassen bei dieser Betrachtung. Für viele Leute rentiert sich schon heute kein klassischer Telefonanschluß mehr.

Im Backbone-Bereich werden bereits viele Verbindungen letztendlich über IP-basierte Netze übertragen. Auch der Trend zu NGN-Anschlüssen bei vielen großen Anbietern (zumindest in der BRD, CH kann ich nicht einschätzen) zeigt klar einen Trend zu mehr VoIP auf.

Ich denke kurz- und mittelfristig wird sich jedoch für den Endverbraucher nicht viel ändern. Man kann wenn man will mit einem klassischen, analogen oder ISDN-Gerät telefonieren.

Auch in vielen Firmen wird VoIP bereits erfolgreich intern und extern, ggf. mit Fallback auf klassische Telefonie eingesetzt.

Langfristig gesehen ist es schwer abschätzbar, ob VoIP sich flächendeckend, zu 100% durchsetzen wird. In den Industrienationen ist das recht wahrscheinlich, die Frage ist ob die (heutigen) Entwicklungsländer den Schritt klassisches Telefonnetz "überspringen" oder nicht :)

Ein Ärgernis und Hemmnis stellt heutzutage sicherlich noch die Kopplung eines IP-Zugangs an einen Telefonanschluß dar, was sich durch die Entbündelung der DSL-Anschlüsse jedoch glücklicherweise gerade ändert.

Hoffe ein paar Ansätze geliefert zu haben,

Gruß

Flaschenoeffner
 
Hall Flaschenoeffner,

vielen Dank für deine Erweiterungen. Siehst Du elifaendli, zwei User zwei Richtungen... Ich hoffe, dass wir dir weiterhelfen können
 
Blick in die Kristallkugel oder subjektive Einschätzung:
Eine so lange technische Periode wie mit der bisherigen Festnetz-Telefonie wird es sicher nicht mehr geben, es sei denn, wir bomben uns in die Steinzeit zurück, ein Supervulkan bricht aus oder ein Super-Meteorit schlägt auf dem Planeten Erde ein oder ... oder ... aber lassen wir das als unverbesserliche Optimisten mal weg.
Dann glaube ich für die nächsten 10 Jahre an eine wachsende Bedeutung von VoIP, allerdings in Kombination mit einer rasant wachsenden Bedeutung von Datentransfer per Mobilfunk (z.Zt. UMTS mit HSDPA und HSUPA, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/High_Speed_Uplink_Packet_Access ).
Möglicherweise spielt auch der Ausbau von WIMAX ( http://de.wikipedia.org/wiki/WiMAX )
eine große Rolle.
Ich glaube aber, daß alle diese Techniken auf IP-Protokolle aufsetzen werden, wahrscheinlich zukünftig IPv6 ( http://de.wikipedia.org/wiki/IPv6 ), weil uns sonst die IP-Adressen ausgehen würden.
 
In Tokyo ist es üblich, VoIP als Festnetztelefonie zu nutzen. Man bekommt dort zum Teil überhaupt keine herkömmlichen Festnetzanschlüsse mehr in überschaubaren Zeiträumen bereitgestellt.

In vielen Firmen in Deutschland und USA wird firmenintern (z.B. auch länderübergreifend) VoIP genutzt, während klassisches Festnetz nur für die Terminierung nach draußen besteht.

Damit dürften vom Trend her VoIP und Mobilfunk die beiden Gewinner sein. In manchen Ländern (Afrika, Nahost, Asien) ist die Festnetzabdeckung derart marginal, daß Mobilfunk eine deutlich höhere Verbreitung besitzt. In Italien gab es vor einiger Zeit eine Statistik, wonach dort im Jahr deutlich mehr Mobilfunkminuten als Festnetzminuten vertelefoniert werden.

Eine komplette Ablösung von klassischem Festnetz durch VoIP und Mobilfunk dürfte jedoch auf absehbare Zeit in Europa nicht erfolgen.

--gandalf.
 
Hallo und vielen Dank für eure Antworten!

Eine komplette Ablösung von klassischem Festnetz durch VoIP und Mobilfunk dürfte jedoch auf absehbare Zeit in Europa nicht erfolgen.
--gandalf.

Was sind denn die Konkreten Gründe dafür, die IP-Telefonie ist ja gratis und der Nachteil ist eigentlich nur, dass man ein neues Telefon kaufen muss und evtl, die ssinkende DSL-speed beim Telefonieren, aber das sollte ja wie schon jemand gesagt hat in Zukunft immer unbedeutender werden...

oder hab ich einen entscheidenden Nachteil übersehen?

gruss und Thx!
 
elifaendli schrieb:
Was sind denn die Konkreten Gründe dafür, die IP-Telefonie ist ja gratis und der Nachteil ist eigentlich nur, dass man ein neues Telefon kaufen muss und evtl, die ssinkende DSL-speed beim Telefonieren

Der wesentliche Nachteil heute ist IMHO nicht unbedingt technischer Art: Usability. Ich würde meiner Oma kein VoIP-Telefon geben, da es erstens nicht genau gleich funktioniert wie ein Festnetztelefon, und da es zweitens ggf. Probleme anderer Art verursacht, mit denen sie nichts anfangen könnte. Die Komplexität ist hier höher.

Bewegt man sich in einer reinen IP-Welt, dann ist IP-Telefonie sicher nett, jedoch gibt es immer noch andere Welten... zumindest mal Mobilfunk, der ja auch zunimmt. Also wird es weiterhin Termination Provider geben - bis eben auch Mobilfunk ein mobiles IP-Netz wird. ;-)

Das alles sehe ich für die breite Masse und flächendeckend noch ein gutes Stück in der Zukunft, denn gerade in Deutschland sind Kunden Festnetz-verwöhnt und würden einiges an Komfort beim Übergang auf VoIP aufgeben.

--gandalf.
 
VoIP für die Oma -ein interessanter Aspekt. Ich könnte mir vorstellen, dass für den normalen nur-Telefonierer die Umsetzung auf VoIP in der Vermittlungsstelle geschieht, so dass die normalen Telefone weiter benutzt werden können, ähnlich wie es derzeit mit ISDN/Analog gelöst ist.
 
Dass die Backbones immer weiter auf IP umgestellt werden, war eigentlich bereits weiter oben geklärt. Ich habe Frage des OP eher in die Richtung verstanden, was beim Endkunden passiert. Und hier vermute ich ebenfalls, dass sich das POTS nicht so schnell ablösen lassen wird.


Gruß,
Wichard
 
Hi Leute,

ich bin der Ansicht, daß bei den Endkunden, die sowieso einen IP Zugang mit Internetflatrate haben, die VoIP Telefonie das Festnetz relativ schnell ablösen wird. Denn die ( ggf. registrarlose ) Telefonie von VoIP zu VoIP verursacht ja keine zusätzlichen Gesprächsentgelte, und die Telefonie von VoIP zu Festnetz / Mobilfunk ist nicht mehr wesentlich anders im Preis als aus dem Festnetz heraus. Der einzige Nachteil der bleibt, ist daß bei einem IP Ausfall auch das Telefon ausfällt, aber für diesen Fall haben die meisten dieser Nutzer dann ja noch ein Mobiltelefon.

Anders ist es bei den Leuten, die keinen IP Anschluß haben wollen und brauchen, dort wird die Umsetzung POTS -> VoIP in der Vermittlungsstelle auf längere Sicht der Regelfall sein / bleiben.


C.U. NanoBot
 
Hallo,

meine Meinung ist, dass sich VoIP für alle nicht durchsetzen wird. Aber für Leute, die das wollen, soll es die Möglichkeit geben (überall entbündeltes DSL). Für ältere Leute (oder Leute, die das einfach nicht wollen) würde dann immer noch das Festnetz bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube auch nicht, dass VoIP in absehbarer Zeit die klassische Telefonie komplett ablösen wird.

Die klassische Telefonie ist auf Ausfallsicherheit gebaut. Auch in dem Fall, dass der Strom für einige Zeit ausfällt, kann man mit einem klassischen analogen Telefon noch problemlos ein Telefongespräch führen (sofern die Gegenstelle nicht auf Netzstrom angewiesen ist) oder einen Notruf absetzen. Das analoge Netz wird von der Telekom noch über einen größeren Zeitraum über Dieselaggregate aufrecht erhalten.

So sind beim letzten größeren Stromausfall hier auch alle Handys ausgefallen, aber das analoge Telefon hat nach wie vor funktioniert.

Ich nutze zwar, wo es geht, VoIP, habe aber ein nicht entbündeltes DSL davor. Der eine freie Analoganschluss dient als Fallback, wenn VoIP ausfallen sollte, oder eben als Notfall-Anschluss, den ich vor dem ganzen TK-Kram durch einfaches Steckerziehen trennen kann, um ein bereitliegendes altes Analogtelefon direkt am anlogen Amt zu betreiben.
 
mit einem klassischen analogen Telefon
Wohl dem, der noch ein solches Telefon in der Wühlkiste liegen hat... Die meisten aktuellen Analogtelefone sind entweder dank DECT oder anderen Komfortmerkmalen auf Nestzspannung angewiesen und im Falle des Stromausfalls ebenso tot wie das Netzwerk...


Gruß,
Wichard
 
Das gilt jedoch auch für normale, kabelgebundene ISDN-Telefone...

--gandalf.
 
@wichard

Bei schnurlosen analogen Telefonen, verstehst sich der Strombedarf ja von selbst. Ansonsten funktionieren ALLE schnurgebundenen (klassischen) Telefone, wie eh und je, auch ohne Netzspannung. Und da braucht man auch keine Wühlkiste, denn es gibt noch reichlich Auswahl an schnurgebundenen Analogtelefonen.
 
Ansonsten funktionieren ALLE schnurgebundenen (klassischen) Telefone, wie eh und je, auch ohne Netzspannung.
Einspruch, Euer Ehren. Mein schnurgebundenes Gigaset-Komfort-Basis-Telefon tut es definitiv nicht ohne Netzteil.


Gruß,
Wichard
 
Hallo,

also ich hab da eine 10 Jahre alte Antiquität an die FB angeschlossen. Tut nach wie vor auch ohne Strom seinen Dienst...:wink:

Entbündeltes DSL wäre schön, bei uns aber noch nicht verfügbar.

Zum Thema Stromausfall: Ich habe in den letzten 10 Jahren keinen erlebt.
 
Zum Thema Stromausfall: Ich habe in den letzten 10 Jahren keinen erlebt.
Hmmm, dann lies mal mehr in den Medien:
Da waren doch die umgefallenen Strommasten im Bereich Ahaus...
Da war doch das Kreuzfahrtschiff, für das EON (?) halb Deutschland vom Strom trennte...
Da gibt es doch immer wieder mal Baggerführer, die bei ihren Arbeiten eine unterirdische Erleuchtung verursachten...
Von irgendwelchen abgerissenen Oberlandleitungen und Bauarbeiten in der Umgebung, für die mal für eine halbe Stunde der Strom abgeschaltet werden muss, reden wir erst garnicht...
 

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