[Info] Busch Jäger UP-WLAN-Accesspoint (8186/31-101)

Black Senator

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Hallo,

ich habe das Produkt im Februar erworben und war ganz verblüfft über den Funktionsumfang in der kleinen Büchse. Deshalb wollte ich es hier einmal vorstellen:

Preis:
Der normal aufgerufene Preis von 175€ ist sehr teuer. Ich habe meines für knapp über 100€ bei idealo geschossen. Trotzdem noch zu viel! Nachdem ich herausgefunden habe, dass darin (nur) ein Carambola 2 steckt, wenn ich dann noch LAN-Buchse, Stiftsockel-Anschlüsse, Spannungsversorgung, Gehäuse und Fertigung drauf schlage, dann wären vielleicht 60€ eher angemessen. Aber ... in der Baugröße und kompatibel zu Standard UP-Systemen ist das Produkt für sich selbst überzeugend.

Dokumentation:
Die mitgelieferten Unterlagen sind meiner Meinung nach eine Katastrophe und für unbedarfte "Heimwerker" irreführend. Ob ein Elektroinstallateur ohne Netzwerkkenntnisse mit den lückenhaften Informationen klar kommt - dass bezweifele ich noch mehr... Auf der Herstellerseite gibt es mehr zum Download.

Software:
Mit den ersten Daten im Netzwerk war schnell klar, dass der eigentliche Hersteller 8devices ist, und es sich bei der Firmware um ein gebrandetes OpenWrt handelt. Busch Jäger war auf meine Nachfrage zum root Passwort nicht gesprächig - ganz im Gegensatz zu 8devices, die darauf hinwiesen, dass das admin Passwort auch für SSH-Access übereinstimmt. Nachdem ich mir über die verbaute Hardware sicher war (s.u.), habe ich mir die aktuelle OpenWrt Software heruntergeladen und das Device neu gefascht, um vollen Zugang zu allen Möglichkeiten zu bekommen.

Hardware:
Den Accesspoint zu zerlegen ist nicht so schwierig. Dazu die folgenden Aufnahmen:
01.JPG02.JPG03.JPG04.JPG05.JPG06.JPG07.JPG
Damit war klar, dass ein Carambola 2 in dem Access Point werkelt.
Zur Verbesserung der WLAN-Reichweite habe ich testweise an Stelle der Platinenantenne eine Stabantenne aus einer alten 7170er angeklippst. Leider bootete dann das Device nicht mehr. Auf Nachfrage bei 8device war die Vermutung, die Antenne würde einen shortcut verursachen. Eigentlich sollten handelsübliche 2.4Ghz Antennen funktionieren. Ich habe inzwischen schon andere zum Testen liegen - bin nur noch nicht zum Testen gekommen (to be continued)

Hintergrund:
Ein paar Infos zum Vorläufermodell


Grüße

Black Senator
 
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Reaktionen: NDiIPP
Danke für die Info!
Das ließ mich mal wieder über meine kommende Infrastruktur nachdenken.
Und ja, es ist endlich eine echte Unterputz-Lösung, auch wenn mich diese Dinge stören:
- die notwendige (extra)tiefe Dose
- die Anwesenheit von 230V mit gleichzeitiger Abwesenheit von PoE

BTW: Wer Busch-Jager kauft, sollte nicht über Geld reden, sondern Geld haben.
 
Danke für den Tipp mit dem PoE-Teil!

Ansonsten soll es tatsächlich noch Gebäude aus Kaisers / Adolfs / ... Zeiten geben und die letzten knapp 10 Jahre mit Smart Home vs. Dump User haben das nicht von selbst umgebaut.
 
Mh, ich wußte bislang nicht, daß es diese Dinger überhaupt gibt.
Der Preis ist allerdings eine Ansage - noch 5 Jahre nach Release für 2,4 GHz, 150 MBit/s WLAN, 100 MBit LAN 173 Euro aufzurufen (204 für PoE) ist happig, aber allein die beworbenen Features plus einem 230V-Netzteil nebst notwendigen Isolierungen in so einem kleinen Raum unterzubringen ist schwierig genug. Und wer weiß wieviel Lizenzgebühren BJ selbst jetzt noch bezahlen muss ...

Falls keine freien UP-Dosen zur Verfügung stehen, wo die Dinger verbaut werden sollen: es gibt (zugegeben, nicht grad designerpreisverdächtige) Aufputz-Gehäuse. BJ listet allerdings ein paar Gehäuse auf, wo diese UP-WLAN-APs nicht reinpassen.

Wenn der Einbauort versteckt ist: Für Unterputzdosen gibt es verschieden dicke Adapterringe, die auf vorhandene Dosen aufgeschraubt werden können, z.B. wenn man auf Steinwänden Holz- oder Rigips-Platten aufmontiert.
 
Schade, dass der Carambola 2 nur zwei FastEthernet-Ports hat. Mit 2x GbE wäre es wesentlich interessanter, gerade aufgrund des hohen Preises.
 
Zuletzt bearbeitet:
173 Euro aufzurufen (204 für PoE) ist happig,
Straßenpreis der PoE-Version ist mit rund 115,- weitaus günstiger. Aber ehrlich, habt Ihr von Busch-Jaeger "billig" erwartet?

es gibt (zugegeben, nicht grad designerpreisverdächtige) Aufputz-Gehäuse.
Wenn das BJ-Teil in eine Aufputzdose kommt, wäre aber der wirklich einzige Kaufanreiz weg.

Es gibt aber Alternativen, wo sich die Hersteller mehr oder weniger Gedanken gemacht haben. Fast allen ist gemein, dass sie als "In-Wall"- und nicht Unterputz-Lösung mehr oder weniger aus der Wand herausragen und man auf offenbar platzsparende RJ45-Dosen setzt und damit das Anschlussproblem zum Kunden verlagert. Wenn wir die ganzen 100Mbit-LAN-Versionen mal ignorieren, bleiben eigentlich nur die Teile von Ubiquiti übrig, wo dann aber die Bezeihnung In-Wall eher beschönigend ist, weil die mit knapp 3 cm Tiefe schon recht prominent auf der Wand sitzen, dafür aber dem Verlegekabel mit Stecker genug Raum lassen.
 
Dann musst Du einfach den hier nehmen
Danke für den Tipp mit dem PoE-Teil!
Sei vorsichtig, das ist vermutlich "nur" passives PoE, also nix mit echtem aktiv ausgehandeltem PoE via IEEE802.3af.
In der gesamten Beschreibung habe ich beim PoE nur was davon gelesen, dass man damit vorsichtig sein soll - schon ein Hinweis, dass das Teil sonst die Devices grillen kann:
Hinweis
Stellen Sie sicher, dass jeder Accesspoint Spannung erhält. Dieses muss bei allen Funktionsarten
berücksichtigt werden, insbesondere bei der Verwendung von PoE!
Genau das sollte beim PoE via IEEE802.3af nicht passieren können... ;)
Im Artikel von ix / heise ist ebenfalls nur von passivem PoE die Rede.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Artikel von ix / heise ist ebenfalls nur von passivem PoE die Rede.
Hallo Novize,

wo finde ich das denn? Könntest Du das bitte zitieren oder zu dem Artikel verlinken? Mit Google oder der Suche bei iX habe ich nix gefunden.

Danke

Black Senator
 
Da von Dir selbst verlinkt ;) Sorry, nicht ix sondern "make" - aber ist ja die selbe Redaktion, am Schreibtisch "nebenan" :cool:
Dort steht dazu:
Einer der LAN-Anschlüsse unterstützt laut Hersteller auch passives Power over Ethernet (PoE).
Und da im techn. Handbuch von BJ nichts von dem IEEE-Standard steht, habe ich zumnindest den Verdacht, dass es sich hier um die "billige" Variante handelt.

Edit:
Laut [...] "Technische Daten" unterstützt die PoE-Version PoE-Speisung (an RJ45-Buchse, Klasse 2, gemäß IEEE 802.3at ).
Ah danke, Jetzt hab ich's auch gefunden. Das sieht dann doch schon besser aus :)
Toll ist hier aber, dass in der obersten Zeile was von Klasse 0 und in der untersten Zeile was von Klasse 2 steht.
Die wissen wohl selbst nicht, was die wollen. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Toll ist hier aber, dass in der obersten Zeile was von Klasse 0 und in der untersten Zeile was von Klasse 2 steht.
Die wissen wohl selbst nicht, was die wollen
Na ja, habe ich schon in meiner Rezension geschrieben:
Dokumentation:
Die mitgelieferten Unterlagen sind meiner Meinung nach eine Katastrophe...

Ach ja, ich hatte übrigens zu dem Thema Kontakt mit einem c't Redakteur und schrieb in der Diskussion mit Ihm über den unverschämten Preis:
Vorschlag: ct’ erstellt eine Bauanleitung für einen Selbstbau ... - das wäre klasse! Gehäuse als 3D-Druck und Empfehlung für passend kleine Spannungsversorgung (ja, mit dickem Warnhinweise wegen 230V ) - dann rüste ich alle meine Rutenberg-Buchsen um...
 
Böse Zungen würden jetzt behaupten, mit solch technischen Geräten ist der Schalter- & Steckdosenhersteller leicht überfordert :rolleyes:
Auf diesen Gedanken käme ich natürlich niemals :cool:
 
Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen :D
Kein Wunder, dass uns die KI in Zukunft zu Biobatterien degradiert.
...wenn wir es den Maschinen so schwer machen, an ihr Grundnahrungsmittel zu gelangen.
 
OFF TOPIC ON

mit solch technischen Geräten ist der Schalter- & Steckdosenhersteller leicht überfordert

Weil es so schön zu deinem Avatar passt:

Das ist ein grundsätzliches Problem und Robert M. Pirsig hat es schon 1974 unnachahmlich in Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten formuliert:
Bei der Arbeit dachte ich über dieselbe Lieblosigkeit in den Digitalrechner-Handbüchern nach, die ich redigierte. Mit dem Schreiben und Redigieren technischer Handbücher verdiene ich in den restlichen elf Monaten des Jahres meinen Lebensunterhalt, und ich wußte, daß sie voller Fehler, Unklarheiten und Auslassungen steckten und so total konfus waren, daß man sie sechsmal lesen mußte, um einigermaßen klarzukommen.

OFF TOPIC OFF
 
[OFF TOPIC]
Zum Basteln und Verstecken eines Mini-WLAN-APs ist das hier doch sicherlich auch ein nettes Spielobjekt. Zumindest preislich deutlich günstiger. (Ich habe so nen Teil noch in meiner Spielzeug-Kiste gefunden.)
Die Platine darin hat eine Diagonale von 63mm - könne also mit etwas feilen und bisschen guten Willen ebenfalls in einer UP-Dose versenkt werden. Als Spannungsversorgung 5V nimmt man der Einfachheit halber eine Steckdose mit USB-Buchse und leiht sich davon die Versorgungsspannung aus bzw baut das 5V-Netzteil aus einem kleinen Steckernetzteil aus und platziert das Teil hinter dem AP in der UP-Dose. Lt den 300MBit (brutto) scheint das teil sogar 2 Antennen zu besitzen
[/OFF TOPIC]
 
Toll ist hier aber, dass in der obersten Zeile was von Klasse 0 und in der untersten Zeile was von Klasse 2 steht.
Bitte RJ45 nicht überlesen, so wäre es für alle nachvollziehbar:

Spannungsversorgung (an LAN-Schraubklemme, PoE-in, Klasse 0 = 0,44–12,96 W, gemäß IEEE 802.3at)
PoE-Speisung (an RJ45-Buchse, PoE-out, Klasse 2 = 3,84–6,49 W, gemäß IEEE 802.3at )

Es handelt sich also um ein Gerät, womit man dann 6,49 W für einen richtigen AP übrig hätte.
 
Ich hätte zu diesen UP-WLAN-Accesspoints mal eine Frage, da ich diese Geräte nicht kenne bzw. damit keine praktischen Erfahrungen habe.

Wie schneiden diese Geräte eigentlich im Vergleich zu anderen Accesspoints in "herkömmlicher" Bauweise in puncto Reichweite ab?

Die WLAN-Accespoints, welche man direkt in eine Steckdose steckt oder die Geräte in "UFO-Form" ala Ubiquiti, stehen ja aus der Wand hervor. Ich persönlich würde vermuten, dass sich die Funkwellen hier tendenziell besser "in den Raum" verteilen als bei den UP-Geräten. Wenn man dann noch zum Beispiel massive Betonbauweise oder ein Trockenbau-Ständerwerk aus Metall hat, würde ich jetzt mal annehmen, dass das durchaus abschirmend wirken kann.

Habt ihr da eigene "best practice" Beispiele?
 
an LAN-Schraubklemme, PoE-in Klasse 0
an RJ45-Buchse, PoE-out, Klasse 2 )
Ok, jetzt wird auch klar, warum das Teil zur Speisung Klasse 0 haben will. War mir irgendwie heftig viel.
Dann jedoch (PoE-Versorgung sowie PoE-Speisung an der LAN-Buchse) ist der Preis in meinen Augen tragbar.
Nur die WLAN-Leistung scheint unter aller Sau zu sein, wenn ich von BJ oder auch von Rutenbeck div. Rezensionen lese.
Bei der kleinen schlecht positionierten Fummel-Antenne aber irgendwie nachvollziehbar.
Es handelt sich also um ein Gerät, womit man dann 6,49 W für einen richtigen AP übrig hätte.
Warum dann ein WLAN-AP in der UP-Dose, wenn man noch einen davor setzen möchte? ;)
Dann kann ich auch eine herkömmliche LAN-UP-Dose nehmen und diese direkt mit einem PoE-Switch speisen, dann kann der AP davor mit höherer Leistung betrieben werden.
Wie schneiden diese Geräte eigentlich im Vergleich zu anderen Accesspoints in "herkömmlicher" Bauweise in puncto Reichweite ab?
...
Habt ihr da eigene "best practice" Beispiele?
Siehe u.a. hier oder hier.
 
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