Hallo Eric Ullrich,
die von dir erwogene "halbgare Lösung" überrascht mich jetzt tatsächlich. Insbesonders deshalb, weil ich nach dem erstmaligen Lesen deines Eröffnungsbeitrages glaubte, dass du tatsächlich eine solide und zuverlässige Lösung "aus einem Guss" suchst. Umso mehr bin ich über diese geplante "Bastelei" erstaunt, nachdem ich einen virtuellen Rundgang durch dein Familienunternehmen unternommen habe. Gratulation zum gelungenen Internetauftritt. Der hat "Hand und Fuß".
Du schreibst, dass ihr aktuell 22 Mitarbeiter habt. Die angebotenen Futtermittelmarken für die verschiedenen Tierarten scheinen durchaus nicht im "Billigpreissegment" zu rangieren. Das Firmengelände erscheint in der Tat, wie du ja auch selbst schreibst, recht groß und weitläufig. Es gibt mehrere Aussenstellen/Filialen. Ihr betreibt einen Onlineshop. Warum zähle ich das alles auf? Weil ich daraus schließe, wobei das natürlich auch ein Trugschluss sein kann, dass ihr recht erfolgreich mit dem seid, was ihr tut und sicherlich auch ein entsprechendes Umsatzvolumen habt.
Selbstverständlich will keiner, egal ob Privatperson oder Unternehmensinhaber, unnötig Geld ausgeben. Aber nimmt man einmal beispielhaft die von dir genannte Zahl von 6.000 EUR aus dem Angebot des regionalen Unternehmens (und ich sage damit nicht automatisch, dass eine professionelle Lösung in deinem Fall tatsächlich soviel kosten muss, du hast dich ja auch nicht dazu geäußert, was genau das regionale Unternehmen dir für diese Summe angeboten hat) kann man damit ja einmal rechnen. Bei eurer Unternehmensgröße und der Tatsache, dass du ein Handelsunternehmen führst, liegt die Vermutung nahe, dass ihr zum Vorsteuerabzug berechtigt seid. Das bedeutet, dass bei der Summe von 6.000 EUR in Abhängigkeit davon, ob der Betrag brutto oder netto ist, ca. 958 EUR bzw. 1,140 EUR Umsatzsteuer anfällt, welche als Vorsteuer abzugsfähig ist. Und natürlich wären die Nettobeträge für Waren und Dienstleistungen auch wieder abzugsfähige Betriebsausgaben. Aber das weißt du als Geschäftsführer ja selbst.
Du schreibst einerseits in Beitrag #22 das du "ziemlich eingespannt" bist und dann andererseits in Beitrag #38 das du "in den kommenden Wochen merken wirst in wie weit es zu dir passt". Das impliziert ja irgendwie, dass du damit rechnest, dass das Ganze dann doch nicht so funktioniert, wie du es dir denkst und du evtl. nachbessern musst. Das kostet ja auch wieder Zeit (die für dich ein knappes Gut zu sein scheint), mglw. Geld (das du ja eigentlich gern sparen wollen würdest) und Nerven.
Manchmal muss man zuerst Geld investieren, um dann (langfristig) Geld zu sparen.
Nichtsdestotrotz wünsche ich dir ein "gutes Händchen" bei der Umsetzung deines Vorhabens.
Ich schreibe das hier auch für die "vielen anderen, die diese Probleme haben werden und hier nachlesen werden".
Ich entschuldige mich, wenn in meinem Beitrag vielleicht einiges offtopic ist, aber wie eingangs erwähnt, will ich damit eigentlich nur meine "Überraschung" zum Ausdruck bringen.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele "Unternehmer" in Bezug auf betriebliche Investitionen in Wirklichkeit eigentlich "Unterlasser" sind!