[Problem] FRITZ!Box 7490: Kein Zugriff auf Benutzeroberfläche, trotz erfolgreichem Zurücksetzen auf Werkseinstellungen

Hallo Micha0815,

zunächst: Ich habe die FB aufgeschraubt und nachgeschaut: Es sind keine eingelöteten PINs oder manuelle Lötstellen zu sehen, das Board sieht aus, als wäre es nagelneu.

Ich habe mit einer 7390er Recovery eine stehende FTP-Sitzung aufgebaut und dann mittels der von PeterPawn angegebenen Befehle die FB umgeswitcht…

FTP-Sitzung.jpg

…und nach erfolgreichem Switchen noch einmal die 7490er Recovery ausgeführt. Obwohl es anfangs noch gut aussah, kam am Ende die Fehlermeldung: „Recover der Partition mtd1 fehlgeschlagen! WinError -3“.

Recovery-Fehlermeldung.jpg
[Edit Novize: Riesenbilder gemäß der Forumsregeln auf Vorschau verkleinert]
Es sieht also wohl ganz danach aus, „dass die FB einen Hardwareschaden hat“.

Grüße
Anodos
 
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…und nach erfolgreichem Switchen noch einmal die 7490er Recovery ausgeführt.
Das wäre ja nun wirklich nicht notwendig gewesen. Der Vorschlag war ja, nur zu prüfen, ob die Box in der alternativen Bootpartition vielleicht noch hochfährt. Die Chance ist nun auch fast verspielt. :( WinError -3 ist aber bei dieser alten Recovery-Version noch kein Hinderungsgrund, jetzt schon aufzugeben. :) Am letzten Sonntag hast du es mit der Version 7.12 versucht.
 
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Das wäre ja nun wirklich nicht notwendig gewesen. Der Vorschlag war ja, nur zu prüfen, ob die Box in der alternativen Bootpartition vielleicht noch hochfährt.

In #39 hatte ich diesbezüglich nachgefragt…
…und was genau mache ich dann, wenn ich in dieser alternativen Partition bin?

…aber leider keine Antwort darauf bekommen. Auch jetzt weiß ich noch immer nicht, warum es falsch war, danach die Recovery.exe auszuführen bzw. was ich denn dann hätte unternehmen sollen, wenn ich auf der anderen Partition bin.
 
Also, ich bin jetzt nochmal auf linux_fs_start 1 zurückgeswitcht, habe danach die recovery.exe ausgeführt, was (scheinbar) erfolgreich abgeschlossen wurde.

Dann bin ich wieder in die linux_fs_start 0 geswitcht, habe aber keinen recovery-Vorgang unternommen.

Ergebnis: In linux_fs_start 1 + Recover ist das Blinkverhalten wie anfangs beschrieben. In linux_fs_start 0 ohne Recover ist das Blinkverhalten exakt gleich.

Was soll/kann ich (jetzt) noch unternehmen?
 
Um Dein Verständnis, wie das mit den einzelnen MTD`s ausschaut und auch dem Netzwerk
guckst Du hier .
Dass Du nur switchen solltest ohne ein Recovery nachzulegen, hatte ich so deutlich nicht geschrieben, aber auch umgekehrt nicht so empfohlen, da ja ein Recovery ggfs. gemachte Modifikationen, wie hier eindeutig angemerkt
Wenn der Freak mit einer handgeschnitzten/gestrippten/"ausgedünnten" FW der FB ein "zweites Leben" mit vermindertem Funktionsumfang eingehaucht hatte, hast Du durch das Recovery das wohl wieder zunichtegemacht.
stets abräumt.

Zum Verständnis: Je nach gerade eingestelltem linux_fs_start ist die Konterpartition die reserved *mtd. Bei einem recovery wird stets die aktive Partition überschrieben im Gegensatz zu einem normalen FW-Update, was in die reserved mtd`s schreibt und dann beim Rebooten die reserved zur aktiven macht und dabei linux_fs_start von 0->1 oder umgekehrt auf aktiv gesetzt wird.

Da Du mit unterschiedlichen Recoveryversionen auf die beiden Partitionen losgegangen bist, wobei auf linux_fs_start 0 das Recovery nicht vollständig durchlief, solltest Du schauen, ob Du den Log zu der 6.63-Recovery findest, um den Fehler ggfs. zu erkennen. (Imho hat der WinErr -3 etwas mit der Netzwerkkarte bzw. seiner Config zutun und Dein Mediasensing-Handling ist mir eh etwas suspekt, da ich zu W7- und RuKernel-Tool-Zeiten immer ein PC-Reboot machen musste, bevor das griff).

Was soll/kann ich (jetzt) noch unternehmen?

Ohne Serielle Schnittstelle wirst Du mutmasslich nicht wirklich weiterkommen zwecks Fehlereingrenzung. Per Sichtkontrolle/Lupe kannst Du ja nochmals die "üblichen Verdächtigen" kontrollieren, ob etwas erkennbar ist. Überspannungsschäden kommen oft über die DSL-Leitung, ISDN-/Telefoniehardware und LAN-Devices in die FB. Da gibt es einige Threads hier. Daneben, falls Du immer nur einen LAN-Port fürs Recovern nutzt, kannst Du mal 3und4 versuchen ... dunkel entsinne ich mich an Teildefekte auf LAN 1 und 2?

Bevor Du sie entsorgst, könntest Du noch UR-Alt Recoveries versuchen, die ggfs. etwas fehlertoleranter beim Booten sind (da hatte jmd. -iirc- defekte LAN1und 2-Anschlüsse, was unter einer alten FW noch nicht auffiel, beim Update aber zu einem Bootloop führte
Hier findest Du die 6.30 (die noch telnet zuliess) und die 6.50 (die noch unsigniert war) .
Die würde ich auf linux_fs_start 0 loslassen, sprich NUR vorher entsprechend umswitchen. Falls es sich um einen Speicherfehler handelt, wäre es wahrscheinlicher das 0 funktioniert.
Bevor Du meinen Ratschlägen folgst, kannst Du ggfs. Reaktionen Dritter abwarten, falls diese noch bessere in petto haben ;)
LG
 
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@Anodos

Hast mal versucht dich per Wlan mit der Box zu verbinden?
Die Zugangsdaten stehen ja unten auf dem Typenschild.
 
@Micha0815: Vielen Dank für Deine sehr ausführlichen Infos, mit denen ich mich nach diesem Post intensiv auseinandersetzen werde.
Da Du mit unterschiedlichen Recoveryversionen auf die beiden Partitionen losgegangen bist, …

Ich bin nicht mit unterschiedlichen Recoveryversionen auf die beiden Partitionen losgegangen, es handelt sich dabei jedesmal um die fritz.box_7490-07.12-recover.exe. Ich habe aber in allen Log-Dateien nachgeschaut, und da kann ich feststellen, daß bei allen Recovery-Versuchen, die auf linux_fs_start 1 stattfanden, die firmware-version 113.07.12 eingetragen ist, und bei jenem einen Recovery-Versuch, der auf linux_fs_start 0 stattfand, die firmware-version 113.06.62 eingetragen ist.
(… Dein Mediasensing-Handling ist mir eh etwas suspekt, da ich zu W7- und RuKernel-Tool-Zeiten immer ein PC-Reboot machen musste, bevor das griff).

Gut daß Du’s sagst. Einen Reboot nach dem Mediasensing-Befehlt hatte ich bisher unterlassen.

Grüße
Anodos
 
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@Foren-Tom, wenn du dir die Beiträge genau durchliest kannst du erkennen, dass die Box noch nicht soweit gebootet hat, dass man einen Anmeldeversuch wagen könnte.
 
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Ich bin nicht mit unterschiedlichen Recoveryversionen auf die beiden Partitionen losgegangen,
Sorry mein Fehler und falsche Interpretation. Die im Log-Fenster dargestellte Version stellt den Ist-Zustand dar auf der gerade aktiven Partition. Sprich auf linux_fs_start 0 war/ist eine 113.06.62 und auf 1 eine 113.07.12 FW. Schaue ich kurz bei Router-faq.de die FW-History an https://www.router-faq.de/?id=fbinfo&hwf=fb7490#fb7490 fällt auf, dass die avm/1&1-Branding-Version eigentlich dort keine 6.62 FW kennt.
Ohne dass ich/wir die Fähigkeiten des Vorbesitzers kennen, könnte er irgendwie im Bootloader das ganze auf avme = internationale FW gesetzt haben. Dann wäre die 7.12 imho die falsche Recovery.
In der 6.62 = linux_fs_start 0 könnte nach einem Branding-Umsetzen auf avme die FB u.U. korrekt booten.
Eigentlich lässt die weiter oben gezeigte Bootloaderversion
Hinweise hinzugefügt - HabNeFritzbox
Achtung ab Bootloader 1.3179 (7490) / 1.3229 (7580) ist keine Änderung möglich! Weder mit Datei, noch per FTP oder Konsole.
das nichtmehr zu ... k.A. was der Vorbesitzer da u.U. im Bootloader persistent hingebogen haben könnte? Zumindest wäre das temporäre Branding-Umsetzen einen harmlosen Versuch wert als ultima ratio, zumal gerade in linux_fs_start 0 das Überschreiben fehlschlug. Da ab FW 7.20 das Brandingproblem keines mehr sein wird ... könnte man abwarten, oder wie unter 4tens
dargestellt, eine 7.19er-Labor.in-memory mit modfs zimmern, und die statt der 7.12 auf linux_fs_start 1 bügeln.
LG

Nachtrag: Entweder bin ich zu doof zum Suchen, aber ausser den source-files finde ich nix. Ob das eine internationale, eine Laborversion, oder ? war. K.A.
 
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Hallo Micha0815,

auch wenn’s nicht so hoffnungsvoll aussieht, macht mir Dein letzter Post (#50) dennoch Hoffnung.

Zunächst: Unter linux_fs_start 0 ist es mir gelungen, die FRITZ.Box_7490.06.30.recover-image.exe (scheinbar) erfolgreich auszuführen. Allerdings: Alles bleibt beim alten, ich kann nicht auf die Benutzeroberfläche zugreifen, das Blinkverhalten ist wie immer.

Ich könnte mir gut vorstellen, daß der Vorbesitzer den Bootloader auf eine internationale FW gesetzt hat. (Allerdings: In beiden Log-Dateien mit FW 113.06.62 bzw. FW 113.07.12 steht jedesmal „firmware_version avm“, nicht „avme“, aber vielleicht steht da immer „avm“, ich weiß es nicht.) Was genau verstehst Du unter „temporäre[m] Branding-Umsetzen“ bzw. was genau soll ich da tun? Soll der „harmlose[] Versuch“ unter linux_fs_start 0 ausgeführt werden, und wenn ja, mit welcher FRITZ.Box_7490.xx.yy.recover-image.exe? (Dein Link in #46 führte nur zu zu einer Liste, nicht zu den images und exes.)

Die „4. Variante“ habe ich auch nicht ganz verstanden. Wie zimmert man „eine 7.19er-Labor.in-memory mit modfs“?

Grüße
Anodos
 
Da hier Hardware-Defekte nicht ausgeschlossen werden (können) - vielleicht würden hochauflösende Fotos von bestimmten Bereichen weiterhelfen.
Die Frage ist von *welchen* Regionen der Platine die Foto's am hilfreichsten wären.
 
Ohne dass ich/wir die Fähigkeiten des Vorbesitzers kennen, könnte er irgendwie im Bootloader das ganze auf avme = internationale FW gesetzt haben.
Oder (imo wahrscheinlicher denn eine internationale 6.6x Version gab es imo gar nicht für die 7490) der Vorbesitzer hatte die Box mal bei der Telekom gekauft. Da gab es die 7490 vorübergehend auch mal mit FRITZ!OS 6.62 (deutsche Version, nicht international) als Auslieferungsversion (dazu passt auch, dass diese Version im Partitionsset 0 liegt). Besonderheit: Das war die erste Version die Easy-Support der Telekom unterstützte (offiziell wurde das dann erst mit FRITZ!OS 6.8x für die restlichen 7490 Besitzer eingeführt). Weitere Besonderheit: Diese Modelle der 7490 wurden auch mit einem Signaturkabel ausgeliefert (grüner Knickschutz am TAE-Stecker des DSL-Anschlusskabel).

Somit handelt es sich wohl um eine (reguläre) deutsche Version der 7490 und nicht um eine internationale. Auch die Artikel-Nr. aus Beitrag #4 lässt nicht auf eine internationale Version schließen.

Zumindest wäre das temporäre Branding-Umsetzen einen harmlosen Versuch wert als ultima ratio,
Würde das Branding nicht passen, würde das Recovery-Tool die Arbeit verweigern.

... k.A. was der Vorbesitzer da u.U. im Bootloader persistent hingebogen haben könnte?
Ist hier vermutlich eher nicht der Fall aber der Bootloader lässt sich bei einer 7490 noch vergleichsweise einfach auslesen, per Hex-Editor anpassen und wieder einspielen (selbst schon gemacht). Wurde hier im Forum auch schon beschrieben. Aber auch dann würde das Recovery-Tool die Arbeit verweigern, wenn das Branding der Box nicht zum Recovery-Tool passt.

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Ich könnte mir gut vorstellen, daß der Vorbesitzer den Bootloader auf eine internationale FW gesetzt hat. (Allerdings: In beiden Log-Dateien mit FW 113.06.62 bzw. FW 113.07.12 steht jedesmal „firmware_version avm“, nicht „avme“, aber vielleicht steht da immer „avm“, ich weiß es nicht.) Was genau verstehst Du unter „temporäre[m] Branding-Umsetzen“ bzw. was genau soll ich da tun?
Könnte ich mir aufgrund der bisherigen Erkenntnisse eher nicht vorstellen. Und ja, es würde dann "avme" als Wert bei der Brandingvariable stehen und nicht "avm".

Was genau verstehst Du unter „temporäre[m] Branding-Umsetzen“ bzw. was genau soll ich da tun?
Kannst du dir imo sparen, das Problem dürfte woanders zu suchen sein. Ich würde bei dieser Box wohl mal an der seriellen Schnittstelle "lauschen" um zu sehen was da los ist.

Da die Box wohl auch mit FRITZ!OS 6.30 nicht bis zum Ende startet ist es vielleicht auch nicht das bekannte "PHY-Problem" (aber ausschließen würde ich es jetzt auch noch nicht) denn wenn ich mich richtig erinnere hatte FRITZ!OS 6.30 defekte PHYs noch toleriert. Vielleicht käme also auch ein defekter Telefonie-Teil in Frage (da könnte man bspw. die 3490er Firmware testen).

Wobei ich auch noch einmal an den vorletzten Absatz von Beitrag #13 erinnern möchte. Also ich hoffe, dass man nachdem das Recovery-Tool "fertig" war der Box immer noch genügend Zeit gegeben hat bis der hoffentlich erfolgte Recovery-Vorgang abgeschlossen wurde (man also die Stromversorgung der Box nicht vorzeitig getrennt hat).
 
Oder man holt sich - ganz ohne Lötarbeiten - einfach mal die "panic.log" bzw. "crash.log" aus der Box und schaut nach, wo es tatsächlich klemmt. Das geht natürlich erst dann, wenn die Box mind. einmal (nach Recovery) auch "erfolgreich abgestürzt" ist (klingt komisch, ist aber so - direkt nach dem Schreiben des TFFS-Images sind beide "Dateien" leer) - dann lädt man einfach einen eigenen Kernel samt eigener Initialisierung (wie das geht, kann man sich (für die 7490 sogar 1:1) im "first_aid"-Verzeichnis (im unten verlinkten Repo) ansehen (und sich inspirieren lassen) und schafft die Daten gleich zu Beginn per TFTP aus der Box.

Wie das wieder geht, habe ich mal mit jemandem (iirc war es @Massa, man müßte also den passenden Thread suchen und finden) anhand einer 7590 durchgespielt - selbst wenn der Start ein wenig anders abläuft, kann man es auch bei der 7490 anstelle des Flashens der Firmware einbauen. Die originale Datei von AVM (hier heißt sie dann "/sbin/flash_update" und steht noch im Wrapper-FS - egal, ob das jetzt "ext2" mit Dummy-Header ist oder ein SquashFS-Image) enthält dann auch schon genug Infos, wie man das Netzwerk konfigurieren könnte/müßte, damit man (per Ethernet-Kabel) die FRITZ!Box auch zu diesem frühen Zeitpunkt erreicht.

Nur setzt das - wie alles andere aber auch - den sicheren Umgang mit PC, Shell-Code und Linux voraus und auch die notwendigen "Grundkenntnisse", wie eine FRITZ!Box funktioniert und wie man wann darauf zugreifen kann. Ich habe mich nach meinem ersten Einwurf auch deshalb so zurückgehalten, weil ich den Eindruck habe, daß @Anodos generell mit dem Thema FRITZ!Box offensichtlich das erste Mal konfrontiert ist und er (oder sie, das ist mir schnurz) mir etwas überfordert scheint (nicht als persönlichen Angriff betrachten - eher als Hinweis, sich mit den Grundlagen gründlicher vertraut zu machen, wenn das Problem weiter verfolgt werden soll und die Box nicht am Ende einfach im Müll oder bei eBay landet ... das geht dann schon dabei los, was "linux_fs_start" eigentlich ist und was es bewirkt, denn da ist "Verständnis" eben deutlich wichtiger, als erfolgreiches "Anwenden") - da wollte ich nicht auch noch mitmischen.

Vielleicht habe ich das im "Richtig recovern"-Thread tatsächlich so besch***en beschrieben - aber m.W. ist es das erste Mal, daß jemand die Abschaltung des "media sensing" so verstanden hat (zumindest wenn er/sie das dann auch hier noch anspricht), daß das nach jedem Systemstart neu zu machen wäre oder gar zu einem Zeitpunkt, wo die Box bereits im FTP-Modus steht und wartet - zumindest sieht das ja in dem Screenshot von "cmd" oben so aus, als wäre das "netsh" unmittelbar vor dem "ftp" eingegeben. Spätestens aus dem Kontext meiner Beschreibung dazu sollte sich ja ergeben, daß man das eben einmal umschaltet und dann ist's gut - bis man sein Problem gelöst hat (das besteht in diesem Kontext dann in der erfolgreichen Ausführung des Recovery-Programms) und dann kann/sollte man das "media sensing" auch wieder aktivieren, weil der PC ansonsten seinen DHCP-Client nicht anwirft, wenn ein Kabel (frisch) eingesteckt wird (was beim Start der FRITZ!Box auch wieder der Fall wäre bzw. denselben Effekt hat).

Aber auch die Ambitionen, den DHCP-Service zu stoppen (#22 und #25), machen auf mich nicht den Eindruck (auch wieder i.V.m. #20, denn mir fehlt jede Idee, warum man den Icon-Cache unter Windows löschen sollte für einen Neustart), daß da jemand "sattelfest" ist und dann bin ich wohl deutlich der falsche "Erklärer". Letztlich verstehe ich nicht mal, warum man hier den PC überhaupt neu starten will (außer ggf. mal ganz am Beginn der Aktion) ... für das Ein- oder Ausschalten des "media sensing" ist das - im Gegensatz zu früheren Windows-Versionen, wo es kein "netsh" gab (zumindest nicht mit diesem Funktionsumfang) und man solche Änderungen über die Registry ausführen mußte - überhaupt nicht erforderlich, das wirkt "umgehend" und ohne Neustart.

Wobei dann auch noch auffällt, daß die verwendete Windows-Version (wenn ich es nicht doch überlesen habe) bisher nirgendwo explizit erwähnt wurde - auch wenn man aus den Screenshots und dem "flat design" der Titelleisten der Fenster auf Windows 10 "schließen" kann und das Quittieren des "netsh" mit "Ok." ein Zeichen dafür ist (und das stand irgendwo auch in diesem Thread hier), daß es eine passende (neuere) Windows-Version sein sollte.

Es wird in einem Beitrag auch beschrieben, daß die "Anzeige" für das Netzwerk unter Windows "ständig" wechselt (#39) - darauf ging (in den letzten Beiträgen) aber niemand ein. Erstens zeigt es wieder die "Überforderung" (zumindest in meinen Augen), denn mit der Angabe "ständig" kann man natürlich nur sehr wenig anfangen und zweitens lese ich da (vielleicht ja auch nur in meiner Einbildung), daß die Box für eine gewisse Zeit durchaus funktioniert (und auch erreichbar sein sollte - aber das steht auf einem anderen Blatt) ... denn wenn man mal die "Meldungen" analysiert, stellt man ja fest, daß das "Netzwerkkabel wurde entfernt" zu erwarten ist, wenn die - direkt verbundene - FRITZ!Box nicht am Strom hängt oder wenn sie sich gerade in einem Zustand befindet (ein solcher tritt z.B. unmittelbar nach EVA wieder auf, bis dann nach ca. 20 Sekunden das Netzwerk (bzw. der interne Switch) wieder aktiviert wurde), in dem der interne Switch "abgeschaltet" wurde. Das ist am Ende sogar eine sehr sinnvolle Maßnahme (keine Ahnung, ob das "Zufall" ist oder von AVM absichtlich so gestaltet wurde), weil bei eingeschaltetem, aber unkonfiguriertem Switch eben alle Ports miteinander verbunden sind und damit dann - solange der Switch nicht neu konfiguriert wurde - auch "Grenzen" im Netzwerk überwunden werden können, die bei "voll gestarteter Box" bestehen würden.

Die Frage, die sich dann stellt, ist es doch, was hier das "ständig" sein soll bzw. welche Zeiten zwischen solchen Wechseln vergehen. Ein "nicht identifiziertes Netzwerk" weist ja - wenn alle Einstellungen passen und da wurde (für meinen Geschmack) schon viel zu viel verstellt - üblicherweise darauf hin, daß der entsprechende Netzwerk-Adapter unter Windows 10 eine Adresse erhalten hat (hier sollte man "media sensing" dann auch bereits wieder eingeschaltet haben) und die kann er eigentlich nur kriegen (wenn das nicht - fälschlicher- bzw. zumindest unnützerweise - immer noch eine statische ist), wenn da ein DHCP-Server auf der Box arbeitet. Zumindest sollte man DAS eben erst einmal abklären - eine Diagnose anhand der Feststellung "Ich kann das GUI nicht erreichen." ist wenig sinnvoll, weil es dafür letztlich sooo viele unterschiedliche Ursachen geben kann, daß man sich dabei zwangsweise "verlaufen" muß.

Also sollte man hier (und nun einfach erst einmal ohne weitere Anwendungen eines Recovery-Programms, weil kaum zu erwarten steht, daß sich dessen Resultate (so man es ein einziges Mal "vernünftig" angewendet hat) durch ständige Wiederholungen ändern werden) erst einmal klären, was denn eigentlich tatsächlich in der Zeit geschieht, in der die Box ja - der Beschreibung nach - auch arbeitet ... jeder weitere Schritt nach 20-30 Sekunden (ab EVA-Ende) sollte auch mit einem (per Ethernet-Kabel) erreichbaren Netzwerk in der FRITZ!Box aufwarten können und - ebenfalls wieder nach den abgegebenen Beschreibungen (die hinsichtlich der "Blinkdauer" ja sehr ausführlich und damit gut nachvollziehbar sind - im Gegensatz zu manchen anderen Threads) - die Netzwerk-Ports scheinen ja tatsächlich i.O. zu sein.

Wobei man letzteres auch problemlos noch einmal explizit testen kann ... man hält die Box in EVA an und probiert (bei laufendem "ping" vom PC auf die IP-Adresse der Box) die Ports mit dem Ethernet-Kabel durch - bei der 7490 mit dem VR9-Switch gibt es den "WAN"-Port mit der "Sonderrolle" nicht und damit sollte die Box in diesem (rudimentären) Zustand auf allen vier Ports auch erreichbar sein. Ist das der Fall, kann man einen PHY-Schaden schon mal definitiv ausschließen (mit ganz, ganz geringer Restwahrscheinlichkeit, die ggf. im verwendeten Ethernet-Mode zu suchen wäre) - dann braucht es (erst einmal) auch keinen weiteren Test mit einer älteren Firmware, wo ein solcher Defekt noch toleranter behandelt wurde.

Das Windows-Netzwerk mit seinen "Anzeigen" ist jedenfalls ein sehr unzuverlässiges "Meßinstrument", was das Funktionieren einer Ethernet-Verbindung anbelangt - hier muß man sich also auf die Kommandozeile begeben und mit den passenden Werkzeugen ("ipconfig /all", "arp -a" und "ping <ip>") einen "zeitlichen Verlauf" ermitteln - und den dann am besten genauso ausführlich beschreiben, wie die Blinkreihenfolge der LEDs (wobei mir dabei auch die WLAN-LED irgendwie "fehlt" - zumindest kann man am Beginn von deren Blinken erkennen, ab wann das Ethernet-Interface der FRITZ!Box funktionieren sollte -> weil da das LAN bereits gestartet wurde).

Ein weiterer Ansatzpunkt wäre es, wenn man den Systemstart anhand von "Markern" verfolgt - welche man da verwenden könnte (von "firmware_info" bis "ptest"), habe ich mehrfach schon beschrieben. Beim Systemstart werden eben ein paar Environment-Variablen ausgelesen und gelöscht bzw. neu geschrieben - und den Inhalt des Environments kann man ja über EVA auch auslesen (bei dieser Box würde ich zumindest Wetten darauf abschließen). Damit kann man (wenn man da beim Start entsprechende eigene Eintragungen vorgenommen hat) auch feststellen, wie weit die Firmware beim Initialisieren der Box "in etwa" kommt (die "S42-ptest", wo dann die "ptest"-Variable erst gelöscht wird, liegt praktisch unmittelbar vor dem Start des Netzwerks in der "E46-net") und daraus zumindest mal ein paar (plausible) Hypothesen aufstellen, wo es am Ende klemmen könnte.

Das wäre zumindest eine weitere Alternative, die auch mit (in meinen Augen) wenig Aufwand verbunden ist und wenn man hier im Board mal etwas sucht, findet man garantiert auch ein paar "Startprotokolle" einer FRITZ!Box 7490, aus denen man dann - wenn auch nur ungefähr - ableiten kann, wo sich eine FRITZ!Box zu dem Zeitpunkt gerade befinden sollte, an dem sie - der Beschreibung nach - dann neu bootet.

Hier erlaube ich mir auch noch einmal die Bemerkung, daß die "Blinkreihenfolge" in #1 (und später auch noch ein paar Mal) gut und ausführlich "beschrieben" wurde - aber eine kleine "Zeitachse", wann welche LED mit der Signalisierung beginnt, wäre übersichtlicher ... zumindest was die "Gesamtdauer" des Vorgangs angeht. Hier muß man erst selbst "zusammenrechnen" und eine Beschreibung " blinkt dann noch einmal viermal für ca. 7 sec" ist auch durchaus "mißverständlich", weil die 7 Sekunden sicherlich die gesamte Dauer des Blinkens beschreiben sollen und nicht die Periode eines einzelnen, kompletten "Zyklus" und somit die Frequenz des Blinkens, worin sich ebenfalls noch eine Information verbirgt (wo also "schnelles Blinken" und "langsames Blinken" auch eine unterschiedliche Aussage haben und es sogar mehr als diese zwei Unterscheidungen - langsam vs. schnell - gibt).

Mein Tipp für das Erstellen solcher "Beschreibungen": Macht mit dem Smartphone ein Video eines solchen Startvorgangs und seht Euch dieses selbst mehrmals an, während ihr die Beschreibung "zu Papier" bringt - da kann man wunderbar auch die "on/off"-Zeiten einer LED beim Blinken ablesen (an der Zeitleiste des Videos) und - wenn alle Stränge reißen bzw. als "Zusatzinformation" - man kann dann das Video auch noch irgendwo bereitstellen (ggf. auch geschnitten) und hier verlinken - wobei das eine Beschreibung nicht ersetzen kann und mancher (u.a. auch ich) auch nicht begeistert ist, wenn er das quasi als "Guck gefälligst selbst." anstelle einer Beschreibung vorgesetzt bekommt.

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Wobei die sinnvollste (und erfolgversprechendste) Lösung natürlich weiterhin die wäre, daß man sich ein eigenes, passendes Image bastelt (und zwar nur mit Kernel und FS), das einem entweder die Daten aus der Box exportiert oder gleich noch einen Telnet-Daemon (zur genaueren Untersuchung der Flash-Partitionen und ihres Inhalts) bereitstellt - also letztlich "Forensik" betreibt und "von außen" versucht, dem Problem auf die Spur zu kommen. Das ist zwar auch die Lösung, welche die meisten Kenntnisse erfordert (und damit sicherlich auch den größten zeitlichen Aufwand) - aber dafür führt sie (mit hoher Wahrscheinlichkeit) auch zum Ziel ... selbst wenn das zunächst mal nur "Diagnose" lautet und nicht zwingend auch "funktionierende Box" bedeutet (je nach der Ursache des Problems).
 
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@NDiIPP, vielen Dank für Deine ausführlichen Erklärungen.
Oder […] der Vorbesitzer hatte die Box mal bei der Telekom gekauft.

Jetzt, wo Du’s sagst, vermute ich es auch. Als die Telekom 2017 endgültig auf IP umstellte, hatte der Vorbesitzer da wohl eine Art „Bundle“-Angebot der Telekom angenommen, zumal der Vorbesitzer noch eine ISDN-Anlage hatte (und zumindest das ISDN-Telephon noch weiter benutzen wollte), was an den üblichen Speedport-Modellen der Telekom vermutlich nicht möglich ist.
Ich würde bei dieser Box wohl mal an der seriellen Schnittstelle "lauschen" um zu sehen was da los ist.

Ich hab’ dazu ein wenig im Forum gesucht und vermutlich auch ein Bild dazu gefunden:

Da die seriellen Schnittstellen sich nur „gebohrt, aber nicht ausgestattet“ auf dem Board befinden und zum „Lauschen“ wohl erst irgend etwas gelötet werden muß, kann ich diese Möglichkeit nicht ausprobieren. So etwas hätte der Vorbesitzer gekonnt, ich kann es nicht, und ich kenne auch niemandem in meinem Bekanntenkreis, der so etwas könnte.
…da könnte man bspw. die 3490er Firmware testen)

Hab’ ich an der linux_fs_start 0 ausprobiert, doch das Recovery-Programm meldete, daß es sich bei dem zu recovernden Modell nicht um eine FB 3490 handele.
Also ich hoffe, dass man nachdem das Recovery-Tool "fertig" war der Box immer noch genügend Zeit gegeben hat bis der hoffentlich erfolgte Recovery-Vorgang abgeschlossen wurde (man also die Stromversorgung der Box nicht vorzeitig getrennt hat).

Das hoffe ich auch, kann es aber leider nicht ausschließen, daß ich die FB vielleicht zu früh vom Stromnetz getrennt habe.

@PeterPawn: ebenfalls vielen Dank für Deine (noch) ausführlicheren Erklärungen.
…weil ich den Eindruck habe, daß @Anodos generell mit dem Thema FRITZ!Box offensichtlich das erste Mal konfrontiert ist und er (oder sie, das ist mir schnurz) mir etwas überfordert scheint…

Dein Eindruck ist völlig richtig, und Deine Formulierung ist zudem sehr nett, denn „etwas überfordert“ ist ein dehnbarer Begriff, der auch wohlwollend ausgelegt werden kann, „ziemlich überfordert“ käme der Wahrheit aber schon viel näher. Bei Deinen zuerst genannten Voraussetzungen – „sichere[r] Umgang mit PC, Shell-Code“ – kann ich (männlich) noch mithalten, bei Linux und „wie eine FRITZ!Box funktioniert“ muß ich leider passen.
…aber m.W. ist es das erste Mal, daß jemand die Abschaltung des "media sensing" so verstanden hat (zumindest wenn er/sie das dann auch hier noch anspricht), daß das nach jedem Systemstart neu zu machen wäre oder gar zu einem Zeitpunkt, wo die Box bereits im FTP-Modus steht und wartet - zumindest sieht das ja in dem Screenshot von "cmd" oben so aus, als wäre das "netsh" unmittelbar vor dem "ftp" eingegeben.

Ich war in der Tat unsicher, ob es genügt, während einer Windows-Sitzung das "media sensing" via CMD abzuschalten, oder ob es dazu noch eines zusätzlichen Neustarts bedürfe. Micha0815s #46er Post schien letzteres zu bestätigen. Wenn es aber so gewesen wäre (siehe weiter unten), daß die Abschaltung des "media sensing" via CMD noch zusätzlich eines Neustarts bedarf, dann ist mir klar, daß „daß das nach jedem Systemstart [natürlich nicht] neu zu machen wäre“.
…bis man sein Problem gelöst hat (das besteht in diesem Kontext dann in der erfolgreichen Ausführung des Recovery-Programms) und dann kann/sollte man das "media sensing" auch wieder aktivieren, weil der PC ansonsten seinen DHCP-Client nicht anwirft, wenn ein Kabel (frisch) eingesteckt wird (was beim Start der FRITZ!Box auch wieder der Fall wäre bzw. denselben Effekt hat).

Da es ja gleich mehrerer Änderungen in Windows bedarf, um ein Recovery (oder ein „Switching“) ordentlich auszuführen, und um auszuschließen, daß sich beim Zurückändern vielleicht doch nicht alles zurückgeändert hat, habe ich direkt vor dem Recovery ein RegistryBackup gemacht. Wurde dann das Recovery (scheinbar) erfolgreich durchgeführt, habe ich die zuletzt gesicherten Registry-Dateien (mittels des äußerst komfortablem RegistryBackup von tweaking.com) wieder zurückgespielt und dann die FB „normal“ ausprobiert.
Letztlich verstehe ich nicht mal, warum man hier den PC überhaupt neu starten will (außer ggf. mal ganz am Beginn der Aktion) ... für das Ein- oder Ausschalten des "media sensing" ist das - im Gegensatz zu früheren Windows-Versionen, wo es kein "netsh" gab (zumindest nicht mit diesem Funktionsumfang) und man solche Änderungen über die Registry ausführen mußte - überhaupt nicht erforderlich, das wirkt "umgehend" und ohne Neustart.

Ok, das habe ich jetzt verstanden (bzw. so hatte ich es anfangs auch vermutet).
Wobei dann auch noch auffällt, daß die verwendete Windows-Version (wenn ich es nicht doch überlesen habe) bisher nirgendwo explizit erwähnt wurde…

Win 10 Pro (Build 19041.508).
Es wird in einem Beitrag auch beschrieben, daß die "Anzeige" für das Netzwerk unter Windows "ständig" wechselt (#39) - darauf ging (in den letzten Beiträgen) aber niemand ein. Erstens zeigt es wieder die "Überforderung" (zumindest in meinen Augen), denn mit der Angabe "ständig" kann man natürlich nur sehr wenig anfangen und zweitens lese ich da (vielleicht ja auch nur in meiner Einbildung), daß die Box für eine gewisse Zeit durchaus funktioniert (und auch erreichbar sein sollte - aber das steht auf einem anderen Blatt) ...

Ich hoffte auch, daß meine (leider unzureichende) Beschreibung der Netzwerk-Anzeige in #39 ein aussagekräftiger Hinweis für diejenigen sein könnte, die mehr von der Sache verstehen. Damit besser nachvollzogen werden kann, was ich mit „ständig“ meine:

Also: Ich bin in Windows, der Flugzeugmodus ist eingeschaltet (bzw. WLAN abgeschaltet), die FB ist aus und per LAN mit Windows verbunden. In der Netzwerk-Anzeige steht: „Netzwerkkabel wurde entfernt“. Nun schalte ich die FB ein: Noch immer steht in der Netzwerk-Anzeige: „Netzwerkkabel wurde entfernt“. Doch nach ca. 5 sec steht dann in der Netzwerk-Anzeige: „Netzwerkidentifizierung…“. Dieser Zustand dauert dann ca. 10 sec, danach zeigt die Netzwerk-Anzeige wieder „Netzwerkkabel wurde entfernt“ an. Dieser Zustand wiederum hält dann bis kurz nach einem Neustart der FB an, dann heißt es wieder: „Netzwerkidentifizierung…“ Und wo weiter…. Das meinte ich mit: „Schalte ich die FB ein, so wechseln zwei Meldungen in meinem Ethernet-Symbol ständig ab“.

Ähnlich verhält es sich beim Recovery-Vorgang, nur daß da die eine Meldung anders ist: „Nicht identifiziertes Netzwerk“ – „Netzwerkkabel wurde entfernt“ – „Nicht identifiziertes Netzwerk“ – „Netzwerkkabel wurde entfernt“ – …

Deine Lösungsvorschläge im letzten Drittel Deines Posts klingen vielversprechend, überfordern mich aber in der Hinsicht, daß es da zuviel Nachfragen meinerseits gäbe. Das Auslesen des Inhalts der Environment via CMD/EVA würde ich mir noch zutrauen, bräuchte aber auch dazu genauere Angaben, welche Befehle dazu notwendig sind.
Hier muß man erst selbst "zusammenrechnen" und eine Beschreibung " blinkt dann noch einmal viermal für ca. 7 sec" ist auch durchaus "mißverständlich", weil die 7 Sekunden sicherlich die gesamte Dauer des Blinkens beschreiben sollen und nicht die Periode eines einzelnen, kompletten "Zyklus" und somit die Frequenz des Blinkens, worin sich ebenfalls noch eine Information verbirgt (wo also "schnelles Blinken" und "langsames Blinken" auch eine unterschiedliche Aussage haben und es sogar mehr als diese zwei Unterscheidungen - langsam vs. schnell - gibt).

Um bei dem Beispiel mit den viermal Blinken in ca. 7 sec zu bleiben: Damit ist in der Tat gemeint, daß die FB genau viermal blinkt, und dieser (einzelne) Zyklus insgesamt ca. 7 sec benötigt. Das jeweilige Blinken selbst (Anfang Angehen bis Ausgehen) dauert ca. 0,8 sec. Diese „Frequenz“ des Blinkens gilt für alle Blinkvorgänge innerhalb des ca. einminütigen Vorgangs bis zum nächsten Neustart.

Grüße
Anodos
 
@Anodos:
Dann würde ich Dir tatsächlich vorschlagen (wenn Du nicht die Absicht hast, Dich für die Zukunft weiter mit den Geräten zu befassen), daß Du entweder von Deinem Nachbarn noch die Rechnung suchen läßt im Nachlaß des Sohnes (wie weit Du da gehen kannst/solltest, weißt Du sicherlich selbst am besten) und dann einen Garantietausch bei AVM startest. Eine mit 06.62 ausgelieferte Box sollte noch in den fünf Jahren AVM-Garantie liegen und vermutlich hat die hier auch nur ein einziges Update erhalten seit der Auslieferung, wenn das Partition-Set nur einmal umgeschaltet wurde und da noch eine 06.62 installiert ist - und das Recovery-Programm schreibt ja in die aktiven Partitionen (was dann wohl auch in #1 erfolgte).

Oder daß Dir jemanden suchst, der sich damit auskennt - vielleicht findet sich ja hier im Board sogar jemand, der das aus reinem (Lern-)Interesse übernimmt, wenn Du ihm die Box zukommen läßt (und nein, ich will mich da nicht anheischig machen, ich habe auch so genug zu tun). Auch die Seriennummer der Box wäre in diesem Zusammenhang noch interessant (für eine Beurteilung, was das Gerät ggf. noch wert ist und wo der "wirtschaftliche Totalschaden" beginnt) - bei AVM ist im ersten Teil dieser Nummer das Produktionsdatum der Box kodiert (findet man im Netz, inkl. passenden "Rechnern", die das im Klartext ausgeben).

Jedenfalls kann man so eine Box auch - schon rein versehentlich - bricken (und deshalb sollte man nicht immer gleich jedem Vorschlag folgen, auch wenn hier im Thread m.W. nichts dabei war, was wirklich gefährlich gewesen wäre - das gilt mehr für andere Quellen im Netz, die auch mal ziemlichen Unsinn enthalten können, wie regelmäßige IPPF-Leser wissen) und wenn das - ohne weiteren Erkenntnisgewinn und Lerneffekt - "nur so" geschieht, wäre es (m.E.) schade um die Box.

Wenn man sie nicht wirklich dringend braucht (das klingt in #1 ja eher nach einem nützlichen Geschenk so nach dem Motto: "Vielleicht kannst Du damit ja etwas anfangen.") und nicht die Absicht hat, sich eingehender mit dem Thema "AVM-FRITZ!Box" zu befassen, ist das ja nicht unbedingt ein Verlust (das Aufschrauben sollte keine Spuren hinterlassen haben), wenn man die Box nicht verwenden kann oder sie von jemand anderem "reparieren" läßt (ggf. mit Aufwendungsersatz) oder sie selbst "aus zweiter Hand" (selbstverständlich mit korrekter Beschreibung der Probleme) zum Verkauf anbietet.

Rein wirtschaftlich sieht es jedenfalls so aus, daß eine gebrauchte (aber funktionierende) 7490 heute noch ~50 EUR bei einer Auktion oder einem Privatkauf kostet (oder dem Verkäufer einbringt) und die Preise, die man in ein paar Angeboten von "Händlern" für gebrauchte 7490 "mit Garantie" für ~100 EUR findet, sind privat i.d.R. nicht zu erzielen.

Da rechnet es sich dann (je nachdem, wo man die Stundensätze für einen "Reparateur" ansetzt - man kann das ja mal mit einem Werkstattbesuch mit dem PKW und den dort aufgerufenen "Arbeitswerten" und Stundensätzen vergleichen) auch ganz schnell nicht mehr, das irgendwie "instandsetzen" zu lassen (selbst wenn es nur ein Software-Problem wäre) und ein Garantietausch durch AVM wäre (m.E.) die einzige, noch einigermaßen wirtschaftliche Lösung, wenn man die Box tatsächlich selbst nutzen will in der Zukunft und damit auch etwas anfangen kann.
 
Bezeichnung: FRITZ!Box 7490
Artikel-Nr. 2000 2584
Serien-Nr. J192.461.61.487.315

"Die FRITZ!Box wurde am 09.05.2017 hergestellt"

Ich befürchte, der Vorbesitzer hat die nicht neu, sondern u.U. in der Bucht defekt erworben oder als Geschenk erhalten, da er sonst sicherlich den Garantie-Tausch schon früher angestossen hätte. Zwischen einer 6.62 und 7.xx liegen doch etliche Versionen, die seit Auslieferung doch eher wechselseitig durch updates die linux_fs_start 0 mit der 6.62 überschrieben hätten.
Wobei sich die Frage stellt, ob durch die Telekom vertriebene Fritzboxen 5 Jahre Garantie haben, oder nur 2 Jahre Gewährleistung.
LG
 
Da die seriellen Schnittstellen sich nur „gebohrt, aber nicht ausgestattet“ auf dem Board befinden und zum „Lauschen“ wohl erst irgend etwas gelötet werden muß, kann ich diese Möglichkeit nicht ausprobieren.

Folgendes nur zur reinen Information, ich will dich also nicht dazu überreden, es so zu machen (insb. dann nicht, wenn sich ggf. noch ein Kaufbeleg auftreiben lässt):

Ich habe schon an etlichen Fritzboxen an der seriellen Schnittstelkle "gelaucht" dazu aber tatsächlich noch nie löten müssen. Das würde ich nur machen, wenn man das fest verbauen wollte wie das bspw. @PeterPawn in folgendem Beitrag mal gezeigt hatte:
https://www.ip-phone-forum.de/threads/welchen-adapter-für-zugriff-auf-serielle-konsole.303107/post-2324553

Ich habe bisher jedenfalls nur die Stifte in die dazugehörigen Löscher Löcher gesteckt und entweder mit etwas Zugkraft das Kabel dazu ein klein wenig unter Zug gesetzt (mit einem Briefbeschwerer oder dazu etwas Klebeband genommen). Gelötet werden muss also nicht unbedingt! Und das obwohl ich überhaupt kein Problem mit Löten hätte, habe u.a. Elkos bei Boxen ausgetauscht.

Hier mal die dazu von mir verwendeten "Zutaten" bei einer 6490 (in der Variante mit Briefbeschwerer):
FTDI232_6490_01.jpg
Also (geöffnete) 6490, FTDI232-Board mit Anschlusskabel, USB-Anschlusskabel und Briefbeschwerer.

Und das ganze zum "lauschen" zusammengesteckt/-gebaut:
FTDI232_6490_02.jpgFTDI232_6490_03.jpg

Der Zug auf das Anschlusskabel dient dazu (habe ich aber auch schon mit etwas Klebeband gemacht anstatt Briefbeschwerer, was halt gerade griffbereit oder einfacher erschien), dass die Stifte ausreichend Kontakt haben auch ohne Verlötung dieser.

---

Hab’ ich an der linux_fs_start 0 ausprobiert, doch das Recovery-Programm meldete, daß es sich bei dem zu recovernden Modell nicht um eine FB 3490 handele.
Ich hatte ja auch nicht geschrieben, dass man das Recovery-Tool der 3490 dazu verwenden soll. Wobei das theoretisch auch möglich wäre, wenn man vorher (temporär) die HWRev anpasst.

---

Wobei sich die Frage stellt, ob durch die Telekom vertriebene Fritzboxen 5 Jahre Garantie haben, oder nur 2 Jahre Gewährleistung.
5 Jahre Hersteller-Garantie (wenn Kaufbeleg vorh.). Wie kommst du darauf, dass die nur 2 Jahre (gesetzl.) Gewährleistung haben sollen?
 
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Micha0815s #46er Post schien letzteres zu bestätigen.
Tut mir Leid, dass ich da auf einem älteren Wissensstand war und
...
Eine Alternative ist (ab Windows 7 verfügbar) eine "Eingabeaufforderung" in Windows. Dazu gibt man in das Suchfeld einfach "cmd" ein und startet die dann (hoffentlich) gefundene "cmd.exe" (wir bleiben hier mal bei der alten Shell und verwenden "netsh", obwohl man das mit PowerShell auch noch anders lösen könnte) "als Administrator" ... den Punkt bietet einem das Kontext-Menü (erreichbar über die rechte Maustaste unter Windows) dann an. Dort gibt man den Text:
Code:
netsh interface ipv4 set global dhcpmediasense=disabled
ein (der einfach nur mit "Ok." vom System bestätigt wird) und damit wird die Erkennung der "aktiven Verbindung" abgeschaltet...
übersehen hatte. (Ich war noch der WIN-XP-Registry-Methode verhaftet).

Neben dem seriellen Lauschen, könnte ein präpariertes 3490er Image u.U. weiterhelfen, falls es wirklich nur die ISDN- + Telefonie-HW geschrottet hat (u.U. inkl. DSL-Modem). Dann wäre die FB imho noch halbwegs sinnvoll verwendbar als MESH-Repeater fürs WLAN o.ä.

Du kannst Dich auch gerne hier und drumherum durchwühlen, um ggfs. durch eingefügte Stopp-Points den Ablauf bis zum Crash abzufangen.

...
Wie kommst du darauf, dass die nur 2 Jahre (gesetzl.) Gewährleistung haben sollen?...
Dunkel entsinne ich mich, dass Easybell die 7490 auchmal verkauft hat, und der Lieferschein/die Rechnung seitens AVM nicht akzeptiert wurde mit dem Hinweis der Gewährleistung über Easybell, die wohl deren Seite nicht 5 Jahre betrug sondern nur die gesetzlichen 2 Jahre. Vergleichbares ist Dir ja auch aus 6490er-Ecke bekannt ;)
LG
 
@PeterPawn: vielen Dank fürs Mitdenken und Deinen guten Rat:
Dann würde ich Dir tatsächlich vorschlagen (wenn Du nicht die Absicht hast, Dich für die Zukunft weiter mit den Geräten zu befassen), daß Du entweder von Deinem Nachbarn noch die Rechnung suchen läßt im Nachlaß des Sohnes (wie weit Du da gehen kannst/solltest, weißt Du sicherlich selbst am besten) und dann einen Garantietausch bei AVM startest.

Ich bin Deinem Vorschlag gefolgt und zunächst zu dem Vater des verstorbenen FB-Besitzers gegangen, um zu fragen, ob event. noch eine Rechnung für die FB vorhanden wäre. Wie von mir befürchtet, ist keine mehr vorhanden, da der FB-Vorbesitzer das klassische Klischee eines Nerds erfüllte, dessen Zimmer auch die toleranteste Mutter zur Verzweiflung bringen konnte, und der Vater hat sämtlichen Papierkram weggeschmissen. Ich habe dennoch einen Versuch beim AVM-Support unternommen, den Fall geschildert, wie er ist, und – hier vielen Dank an
@Micha0815
dessen „Übersetzung“ der Serien-Nr. ins Herstellungsdatum gleich mitvorgebracht. Ergebnis: Ich bekam einen RMA-Einsendeschein als PDF zugesandt, so daß ich die FB (vermutlich noch heute) zu AVM senden werde.

@Micha0815, @KunterBunter, @NDiIPP und all die anderen im Forum, die mitgedacht und gepostet haben: Vielen, vielen Dank für Eure Hilfe. Ich habe hier ganz sicher wieder etwas dazugelernt und zudem (erstaunt) bemerkt, daß die Tiefe des Forumswissens scheinbar bis an die Grenzen von Materie reicht.

Ein schönes Wochende wünscht
Anodos
 
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