[Problem] Gigaset S850 HX stürzt ab bei Freisprechen und Netz-AB

[Gigafritz]

Hallo zusammen,

Seit einigen Wochen habe ich das Problem, dass mein Gigaset einfach abstürzt.
Bildschirm schwarz, keine Reaktion mehr.
Akku raus und wieder rein, Gigaset startet neu.
Zuerst trat der Fehler nur auf, wenn man den Netz-AB abhören wollte.
Doch seit dem Wochenende passiert dasselbe, wenn man auf Freisprechen schaltet!
Häh?
Ich hatte erst auf ein Problem mit der Fritzbox 7390 Kommunikation getippt.
Aber seit der Sache mit dem Freisprechen tippe ich doch mehr auf ein Problem des Handteils selbst.
Ein testweises Entfernen und Neukoppeln des Gigaset mit der Fritzbox hat keine Besserung gebracht.

Google spuckt zu diesem Thema irgendwie nichts aus.
Kennt jemand das Problem?
Wo könnte ich noch suchen/probieren?

Vielen Dank und viele Grüße
Torsten

 

[pw2812]

Wenn ein Mobilteil beim Umschalten auf Freisprechen abstürzt, könnte das auf schwache/defekte Akkus hindeuten. Hast du die Akkus mal gewechselt?

Falls es Standardakkus AAA sind, kann man zum Testen auch "normale" Batterien nehmen. Das MT sollte damit aber nicht in die Ladeschale gestellt werden.

 

[Gigafritz]

Hallo und danke für die Antwort.
Ja, die Akkus habe ich bereits gewechselt (ich verwende jetzt Eneloops seit mehreren Monaten).
Allerdings sind die Akkus nicht leer gewesen, falls Du das meinst.
Nach einem Reset (Akkus raus und wieder rein) kann ich ewig telefonieren. Nur beim Umschalten auf Freisprechen stürzt das Handteil sofort ab.

 

[Joe_57]

Ein Standard-Akku hat 1,2 Volt, eine Batterie 1,5 Volt.
Die höhere Spannung kann zu irreparablen Schäden im Mobilteil führen.

 

[Gigafritz]

Eneloop-Spannung = 1,2V
Passt.

 

[Gigafritz]

Sieht nicht so aus, als wenn einer eine Idee hätte...
Hätte mich auch gewundert.
Google hätte sonst sicher irgendwas ausgespuckt, wenn das Thema schon bekannt wäre.

Schön, bin ich halt mal wieder ein Pionier mit meinem Problem...

 

[sulihari]

Ich kenne das Problem mit verschiedenen Gigaset Dect Mobilteilen auch (A58, S810,...), wenn diese direkt an einer FB 7490 angemeldet sind. Der Test mit verschiedenen Akku Typen hat in einigen Fällen zum Erfolg geführt. Modelle mit 700-800 mAh funktionierten dabei besser, als solche mit z.B. 1000 mAh. Der Hersteller spielt m.E. keine Rolle. Hier mal noch ein Link:
https://www.gigaset.com/de_de/origi...or-gigaset-c300h-c610h-e500h-sl44/#tab-review
Ein richtig schlüssiges Ergebnis habe ich aber auch nicht. Meine Vermutung: Das Zusammenspiel von Ladeschale, Mobilteil und Akku spielen hier eine Rolle.
MfG
sulihari

 

[pw2812]

@Gigafritz und in Ergänzung zum Beitrag von Nutzer sulihari

Ich tippe auch immer noch darauf, dass die verwendeten Akkus deinen Fehler verursachen könnten.

Ich hatte vor einer Weile ein ähnliches Problem in meinem Umfeld. Das verwendete Telefon war in diesem Fall ein Gigaset A415. Zuerst habe ich die Akkus gegen sog. "ready to use" NiMH-Akkus von TopCraft (Aldi) 900mAh ausgetauscht. So wie es im Handbuch steht, das Mobilteil eine Nacht in die Ladeschale gestellt und am nächsten Morgen rausgenommen. Ergebnis: genau wie vorher, sobald man auf Freisprechen ging, brach das Telefon zusammen. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass die Akkus nicht vollständig aufgeladen wurden.

Dann habe ich folgende Akkus bestellt:

https://www.amazon.de/Wiederaufladbare-Batterie-Ersatzakku-Telefon-Gigaset/dp/B00A3VMGDA/

Eingebaut, über Nacht in die Ladeschale, morgens rausgenommen. Seitdem keine Probleme mehr. Das Mobilteil kann tagelang im standby "rumliegen", Telefonieren (inkl. Freisprechen) funktioniert. Das Mobilteil stürzt nicht mehr ab.

 

[avm_7170]

Also der Hinweis auf die Akkus scheint der richtige zu sein .... denn Gigaset verkauft selbst auch Akkus und es gibt User Meldungen die über genau den selben Fehler ....und das dann die Gigaset Akkus Abhilfe gebracht haben .... speziell das S850 HX

Fehlerbeschreibung bei Gigaset

dann auf Bewertungen gehen und den Beitrag ganz durchlesen ...denn der fängt mit einem S810 an und hört mit einem S850 HX auf

 

[Joe_57]

Ganz schön teuer...
Man kann sich aber auch zwei Solar-Gartenleuchten kaufen, da sind solche Akkus drin (einfach mal aufschrauben).

EDIT: Der Versuch kostet 1,- € pro Leuchte/Akku

 

[eisbaerin]

zwei Solar-Gartenleuchten kaufen

Na, da sind aber IMO die schlechtesten noname Akkus drin.
Wenn dann das Gigaset nicht ordentlich geht, würde ich mich nicht wundern.

 

[Gigafritz]

Hallo zusammen,

Vielen Dank für die neuen Antworten. Ich hatte schon befürchtet, dass ich mit dem Problem alleine bin.

Jetzt kommt aber mit der Diskussion über die Akkus als Ursache der Abstürze wieder die Hoffnung zurück.
Da mehrere Poster von ähnlichen Problemen berichten, scheint das Tauschen der Akkus wirklich ein erfolgversprechender Tipp zu sein.
Da wäre ich nie drauf gekommen. Ich dachte, ich tue mit den Eneloops was Gutes, aber das Gegenteil ist der Fall.

Ich werde mir die von AVM_7170 empfohlenen Akkus mal bestellen.
Wenn das Handteil danach wieder einwandfrei funktioniert, ist mir das die 10 € allemal wert.

In der verlinkten Gigaset-Seite konnte ich jetzt aber nicht herauslesen, dass es dort Personen mit den gleichen Syptomen gab, wie ich sie erlebte. Vielleicht habe ich es überlesen.
Egal. Ich ordere jetzt mal die Akkus und berichte Euch, wie das Ergebnis war.

Viele Grüße
Torsten

 

[eisbaerin]

Ich dachte, ich tue mit den Eneloops was Gutes

Wenn man die richtigen nimmt, dann ja.

Schreib doch mal bitte, welchen genauen Typ und die mAh die du genommen hast.
Und von welcher Firma. Ich kenne Panasonic und Sanyo.
Ich vermute, du hast den falschen Typ genommen, denn "eneloop" ist nicht gleich "eneloop"!

Der Name "eneloop" steht hauptsächlich für äußerst geringe Selbstentladung (low self-discharge):

Bis zu 90% der Ladung nach 6 Monaten, 85% nach 12 Monaten

Aber auch da gibt es Unterschiede!

Denn es gibt dort 4 verschiedene Klassen und Einsatzbereiche:
http://www.eneloop-shop.de/Eneloop-Finder/

Wenn man da die falschen nimmt, dann hat man schlechte Ergebnisse.
Siehe Titel.

 

[NDiIPP]

Ich tippe ebenfalls auf die Akkus. Ist ja nun wirklich nicht das erste mal, dass genau dieses Problem auf die Akkus zurückzuführen ist.

Auch wenn man ohne den Lautsprecher (für freisprechen, bei abhören des AB wird ja ebenfalls dieser Lautsprecher genutzt) stundenlang noch telefonieren kann mit den Akkus hat das nichts zu bedeuten. Bei Aktivierung des Lautsprecher wird (kurzzeitig) ein größerer Strom benötigt, dadurch bricht dann die Spannung der Akkus ein (unter die Abschaltspannung).

Vermutlich haben die von dir gewählten Zellen einen zu hohen Innenwiederstand weshalb die Spannung beim aktivieren des Lautsprecher zu stark einbricht. Bei DECT-Telefonen ist es aus verschiedenen Gründen sowieso nicht gut, die Akkus mit der höchsten verfügbaren Kapazität zu wählen.

BTW:
Ich hatte neulich für 2 Gigaset-Mobilteile (mit einem ähnlichen Problem, ist wie gesagt auch kein unbekanntes Phänomen) 4 Stück der "Varta Phone HR03 Micro" (NiMH, 800mAh) bestellt.

 

[avm_7170]

Ich habe mir bei Gigaset die "Bewertungen" und Antworten von Gigaset dazu nochmal angeschaut, dabei kann man heraus lesen das

1. Akkus mit hohen Kapazität nicht gut sind, da diese sich bei der Nutzung zu wenig entladen, dann aber in der Ladestation immer einen Ladezyklus verbrauchen und somit mit jedem Zyklus den Innenwiderstand erhöhen

Gigaset Antwort:

Wichtig ist jedoch, dass Lebensdauerende von NiMH-Akkus im Normalfall nicht nur durch die Kapazität, sondern auch durch den Innenwiderstand der Akkus bestimmt wird.
Der Innenwiderstand steigt nach 300 – 500 Zyklen stark an.
Da Gigaset Telefone (wie alle anderen DECT-Geräte auch) hohe Pulsströme benötigen, bricht dadurch die Akkuspannung bei Belastung stark zusammen, so dass das Mobilteil nicht mehr senden kann,

Gigaset Antwort 2:

Bedenken Sie bitte, dass Akkus nur über eine gewisse Anzahl an Ladezyklen verfügen, bevor Sie an Kapazität verlieren. Immer, wenn das Mobilteil in die Ladeschale gelegt wird, wird ein Ladezyklus verbraucht, auch wenn die Akkus eigentlich noch voll geladen sind.
Zwar nehmen weder Gerät noch Akkus einen technischen Schaden dadurch, dass das Mobilteil ständig in der Ladeschale aufbewahrt wird, jedoch verlieren die Akkus schneller an Kapazität. Sie können die Haltbarkeit der Akkus erheblich verlängern, indem Sie das Mobilteil so lange außerhalb der Ladeschale aufbewahren, bis die Akkus tatsächlich leer sind.

 

[Gigafritz]

Hallo zusammen,

Erstmal Frohe Ostern für Euch alle.
Also ich muss gestehen, dass ich den spezifischen technischen Eigenschaften der Ersatz-Akkus, die ich für das Telefon genommen habe, eigentlich keine Bedeutung beigemessen habe.
Einzige Überlegung war: "Eneloops (die weißen) verwende ich auch sonst überall, warum sollten sie da für das Gigaset schlecht sein?"

Naja, hinterher ist man meistens schlauer.

Inzwischen (nach der Lektüre Eurer Beschreibungen hier) kann ich - vorerst theoretisch - die Zusammenhänge nachvollziehen.
Jetzt muss ich dies nur noch, nach der Lieferung der bestellten Akkus, praktisch nachvollziehen.

Viele Grüße
Torsten

 

[eisbaerin]

Du hast meine Frage bezüglich der "eneloop" noch nicht beantwortet:

Schreib doch mal bitte, welchen genauen Typ und die mAh die du genommen hast.
Und von welcher Firma. Ich kenne Panasonic und Sanyo.

 

[erik]

https://www.panasonic-eneloop.eu/de/startseite

Er schrieb "die weißen"

Ich glaube nicht daran dass die Akkus ungeeignet sind. Bei mir stürzte ein Gigaset A400 mit einer bestimmten Firmware auch regelmäßig an der Fritzbox ab. Ich habe damals die "erweiterte Sicherheit" in der Fritzbox deaktiviert und das Mobilteil ab- und wieder angemeldet, danach war Ruhe.
Allerdings kann ich nicht genau nachvollziehen ob das wirklich die Lösung war weil es doch ab und an neue Fritzbox-Firmware gab und ich außerdem statt damals einer 7240 jetzt einen DECT-Repeater 100 einsetze.

 

[eisbaerin]

Ich/wir wüsten dennoch mal die genaue Bezeichnung der eneloop, die nicht für Gigaset geeignet sind.

Ist das ein Problem? IMO ist das keine sicherheitsrelevante Frage.

 

[Gigafritz]

Moin,
Das müssten die weißen Sanyos sein.
Brauchst du es noch genauer?

Viele Grüße
Torsten

Außerdem habe ich noch nicht 100%ig nachweisen können, dass es wirklich an den Akkus gelegen hat.