In den AGB oder der Leistungsbeschreibung ist keine solche Klausel zu finden.
Du hast insofern recht, als dass nirgendwo im Kleingedruckten steht, dass eine Doppeleinwahl Kosten verursacht. Tatsächlich ist das auch nicht der Fall, Doppeleinwahlen kosten bei Alice nichts. Allerdings findet sich in der
Leistungsbeschreibung in Abs. 2.5.5 der Passus "Der Zugang ins Internet ist für maximal eine gleichzeitige Verbindung ausgelegt." D. h. es ist zwar nicht verboten, sich mehrfach einzuwählen, aber offiziell wird eine Mehrfacheinwahl nicht unterstützt und kann daher zu technischen Problemen führen. Und auch das entspricht der Realität: in der Regel sind an Alice-Anschlüssen maximal 2 gleichzeitige Verbindungen möglich. Die zweite Verbindung dient aber nur als Reserve. Es kann nämlich vorkommen, dass eine bestehende Verbindung unplanmäßig (also ohne Logoff) getrennt wird, die Gegenstelle das aber nicht gleich mitbekommt bzw. nicht sofort darauf reagiert. Nun kann sich der Router über die 2. Verbindung sofort wieder einwählen. Irgendwann wird dann die erste Verbindung freigegeben und steht wieder als Reserve zur Verfügung. Wären die maximal möglichen Verbindungen auf eine beschränkt (so wie es z. B. bei der Telekom der Fall ist), würde es ein Weilchen dauern, bis man nach einer unabsichtlichen Trennung wieder ins Internet kommt.
Was die unterschiedlichen Anschlussarten und deren Zugangsdaten betrifft: für konventionelle Anschlüsse (PSTN) im Hansenet-Ausbaugebiet braucht man nur einen Benutzernamen, welcher der Telefonnummer incl. Vorwahl entspricht. Ein Passwort wird nicht benötigt. Die Verbindung wird dabei immer mit dem zum jeweiligen Anschluss gebuchten Tarif berechnet. Die Telefonnummer als Benutzername funktioniert auch nur an dem Anschluss, zu dem die Telefonnummer gehört. Man kann also nicht die Rufnummer eines Anschlusses mit Flatrate an einem anderen Anschluss mit Volumentarif verwenden, um dort die Flatrate zu nutzen.
Bei Alice Bitstream-Anschlüssen (NGN) braucht man zusätzlich zum Benutzernamen auch ein Passwort. Aber auch hier funktionieren die Zugangsdaten nur an genau einem bestimmten Anschluss, wobei die Verbindung dann gemäß dem für diesen Anschluss gebuchten Tarif abgerechnet wird.
In dieser Hinsicht unterscheiden sich Alice-Zugänge von Telekom-Zugängen. Letztere kann man an jedem T-DSL-Anschluss nutzen, erstere nur an einem bestimmten Anschluss.
Auf jeden Fall ist es sinnvoll, die Geräte so zu konfigurieren, dass nur eine Verbindung hergestellt wird. Am besten verwendet man das IAD nur als Modem, d. h. man trägt dort keine Zugangsdaten ein. Um die Einwahl kümmert sich dann ein nachgeschalteter Router, die Zugangsdaten müssen also dort eingetragen werden. Der Router muss in der Lage sein, ein externes Modem anzusprechen, d. h. er darf entweder kein internes Modem mitbringen oder dieses muss sich deaktivieren bzw. umgehen lassen.
Grüßle
Der Mikrogigant