Suche nach neuer Telefonanlage für Unternehmen

jacky0815

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Hallo zusammen,

ich muss gestehen, ich habe mich ca. 2 Jahre nicht mehr mit IP-Telefonie beschäftigt, habe jedoch vorher mit asterisk 1.2 und 1.4 gearbeitet (für meinen alten Arbeitgeber).
Nun suche ich für meinen Arbeitgeber eine neue Telefonanlage und würde gerne abchecken ob es Alternativen zu Siemens gibt, mit deren Geschäftsmodell wir nicht wirklich zufrieden sind (jede Kleinigkeit kostet extra).

Ich versuche unsere Situation und Wünsche einmal stichpunktartig darzulegen:

Hardware:
- ca. 30 Schnurtelefone
- ca. 5 Schnurlostelefone inkl. 5 DECT-Stationen (Roaming muss möglich sein) für 10.000qm-Halle
- Amtsanschluss: 3x ISDN-Anlagenanschluss (VoIP leider noch nicht möglich, da wir derzeit noch 2MBit-Leitung haben)
- Anbindung der Schurtelefone via SIP


Funktionen:
- Gruppenruf
- mehrfache Weiterleitung nach Zeit, Besetzt, Uhrzeit, Abwesenheit
- Programmierung einer Rufweiterleitung auf einen Telefonknopf (z.B. zum Handy)
- Gruppenzusammenfassung, Telefon A klingelt alle anderen Gruppenteilnehmer sehen im dies Display und können Ruf übernehmen
- Wartemelodie
- Rückruf bei besetzt
- Telefonbuch mit Kurzwahlnummern und Anzeige des hinterlegten Namens bei Anruf anstatt die Nr. im Telefon
- diverse Ruf-Berechtigungen (z.B. 0900-Nr) nach Gruppe/Telefon und Uhrzeit
- Anbindung an Hylafax

So, ich hoffe ich habe nichts vergessen.

Ich denke Asterisk sollte so etwas hinbekommen. Allerdings hatte ich Probleme mit Anrufübernahme (hieß Pick-Up, oder?) und hatte dies nie hinbekommen. Des Weiteren würde ich gerne die Funktionen nicht wieder von Grund auf selbst programmieren, da mir die Zeit fehlt eine neue extentions.ael zu schreiben. Wie sieht es hier z.B. mit "Gemeinschaft" aus?
Was mir noch Kopfzerbrechen bereitet sind insbesondere die DECT-Komponenten.

Voraussetzung für die Einführung wäre, dass es professionellen technischen Support möglich ist der auch bei der Ersteinrichtung, Planung und Installation bereit steht.

Hat hier jemand Ideen?

EDIT: Meine Signatur sieht man, mit was ich damals gearbeitet habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, das sollte ja jede bessere Asterisk-basierte Lösung abbilden können.
 
Hallo,
ich würde eine Telefonanlage nur auf PC-Basis aufbauen, dann bleibt nur noch Asterisk übrig.
Grund: man verwendet Hardware, die man überall nachgeworfen bekommt. Weiterer Vorteil ich stelle einen zweiten Rechner nebendran und kann bei Ausfall einfach umstöpseln (geschützt vor Blitzschläge, deshalb Stecker getrennt lassen), das kann jeder Schimpanse, auch wenn ich im Jahresurlaub bin, die Telefonanlage würde nach 5 Minuten wieder laufen.
Besser als jeder Service von Siemens oder sonst wer.

Meine Erfahrungen:
Zuvor hatten wir eine gemietete Hicom mit einem Siemens Servicevertrag, auch diese ist mal ausgefallen und lief nicht nach 5 Min. wieder. Die Geschäftsleitung freute sich.
Hinzu kam, dass Siemens Servicestellen abbaute und die 2 Stunden Reaktionszeit in der Praxis nicht mehr einhalten konnten. Beim neuen Vertrag wäre damals 4 Stunden das minimum gewesen, was man abschliessen konnte.
Ich erklärte dem Vertriebsmann, dass ich mit der geplanten Asteriskanlage durch den zweiten PC auf der erheblich sichereren Seite bin, als jeder beste Servicevertrag den es gibt. Er meinte ist kein Problem, die würden auch eine zweite Standby-Anlage zu einem Preis eines PCs hinstellen. Das Ganze scheiterte doch letztendlich am Vertiebschef, der meinte, dass sie keine Telefonanlagen verschenken würden.

Das ganze Geschäft mit Siemens scheiterte letztendlich auch daran, dass sie zwar irgendwann schafften (ohnehin viel verspätet) eine Voip-Anlage auf dem Markt zu werfen aber den Fehler machten eine komplett eigene Hardware-Lösung zur Verfügung zu stellen, mit der ich bei Ausfall nichts anfangen kann. Das Problem betrifft nicht nur Siemens, sondern eben alle Voip-Anbieter, die keine Voip-Telefonie auf PC-Basis anbieten. Hinzu kommt, dass die Anlagen vom Preis her viel zu teuer sind.
Ein defekt an der Hardware kann nicht in 5 Min. per Remotezugang gelöst werden.

Weiteres Problem: Bei der Vorführung der Siemens-Anlage wollte ich einen Neustart vorgeführt haben, um zu testen wie lange die Anlage braucht. Der Vertriebsmann meinte lieber nicht, da die Anlage 15 min. braucht. Das war für mich auch ein k.o. Kriterium, wenn ein Problem im Tagesgeschäft auftaucht und man schnell resetten muss, nur um zu schauen was los ist, dauert der Vorgang zu lange. Die Asterisk braucht 45 Sek.! und ich bin froh, dass es so ist, ich musste schon einige Male während dem Tagesbetrieb neu booten, nicht weil die Anlage abstürzte, sondern um einen Fehler einzukreisen, sei es im Netzwerk oder weil auf dem ISDN-Anlagenanschluss auf der Telekomseite ein Fehler vorlag.
Ob die Siemens-Anlage heutzutage immer noch 15 min. für einen Neustart braucht, weiß ich nicht, es war damals vor ca. 4-5 Jahren, die erste Voip-Anlage, die rauskam.

Wie anfangs beschrieben, blieb für mich zum ausfallsicheren Betrieb nur noch die Asterisk-Anlage als Grundaufbau übrig. Ich benötigte 50 Tischtelefone und 30 Dect-Schnurlostelefone.
Weiterer grosse Vorteil der Asterisk-Anlage auf PC-Basis, ich kann auf der zweiten Standby-Anlage im Tagesbetrieb Tests durchführen, ohne dass auf der Hauptanlage etwas negativ beeinflusst wird.
Da ich nur Linuxkenntnisse, aber keine Asterisk-Kenntnisse besitze und ich keine Zeit hatte, mich damit auf Asterisk-Ebene zu beschäftigen, war ich auf der Suche nach einem guten Frontend, an der ich zumindest 98% aller Einstellungen durchführen konnte, die im Unternehmen gebraucht werden. Damals gab es noch nicht so viele auf dem Markt, ich entschied mich für iptam.de. Man konnte das Iso-Image für eine freie 5er Lizenz runterladen und gleich loslegen. Nach einer halben Stunde klingelten bereits die ersten Telefone und die ersten Gesprächstests konnten durchgeführt werden. Das überzeugte mich und auch die Geschäftsleitung. Es wurde eine 100er Lizenz für paar Euros gekauft, ein bisschen Hardware dazu und schon war der Kram aufgebaut.
Weiterer Vorteil der Asterisk-Anlage man ist unabhängig von der Hardwarewahl bei Telefone.

Mittlerweile gibt es etliche Frontends für Asterisk, bei dem einen Anbieter zum fairen Preis, bei dem andern unverschämt teuer und es wird so getan, als wäre die komplette Anlage selbst entwickelt worden und ohne sie würde diese ohnehin nicht laufen. Dahinter steckt letztendlich nur Asterisk.

Das Frontend "Gemeinschaft" würde ich mir heute auch mal anschauen und Vergleiche ziehen.
Ich würde grundsätzlich nur Frontends in Erwägung ziehen, die zumindest zum Download für Tests angeboten werden, bei iptam.de ist auch eine gute Admin-Bedienungsanleitung vorhanden, die waren damals die einzigen Anbieter, die ich fand, die alles offen deklarierten.
Andere Asterisk-Frontend Anbieter hielten sich mit ihren Beschreibungen wie auch Preisangaben sehr bedeckt. Das störte mich, da ich keine Lust hatte zig Anbieter anzuschreiben, um endlich mal eine Testversion bzw. Preise zu erhalten.

Wie sieht es hier z.B. mit "Gemeinschaft" aus?
Was mir noch Kopfzerbrechen bereitet sind insbesondere die DECT-Komponenten.

Voraussetzung für die Einführung wäre, dass es professionellen technischen Support möglich ist der auch bei der Ersteinrichtung, Planung und Installation bereit steht.
die DECT-Komponenten laufen auf jeden Fall mit IPTAM (in der Beschreibung vorhanden), ich hatte mir 7 Aastra-Detewe Basisstationen mit Gigaset-Telefone SL400 besorgt (Roaming funktioniert einwandfrei) und in der Produktion die Siemens Basis-Stationen ersetzt, da diese eben nur mit der Hicom liefen. Von Aastra-DeTewe gibt es zwei Varianten, einmal eine Anbindung für Opensource-Asterisk und einmal für ihre eigene Lösung. Kirk-Telecom soll auch solche Basisstationen für Asterisk anbieten, die waren mir damals zu teuer.
Falls noch Fragen auftauchen nur zu, ich habe den Kram seit ca. 4-5 Jahren hier laufen.
Bei IPTam kann man auch Servicetickets buchen, was ich allerdings bis heute noch nicht brauchte.
 
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ok, habe eben gelesen, dass "Gemeinschaft" mittlerweile von Asterisk zu Freeswitch gewechselt ist. Es scheint wohl jetzt ein Konkurrent zu Asterisk zu geben.
 
Hier mal ein paar Stichworte für Frontends auf Asterisk. Mir gefällt FreePBX sehr gut.

- FreePBX
- AsteriskNOW
- Elastix
- Askozia
- PBX in a Flash (PIAF)
- trixbox
und die von dir benutzte IPTAM
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde eine Telefonanlage nur auf PC-Basis aufbauen, dann bleibt nur noch Asterisk übrig.
Nachdem ich einmal eine Siemens HiPath 2030 kennengelernt habe würde ich diesem uneingeschränkt zustimmen und zumindest nie mehr was von Siemens kaufen :p
Unbedienbarer und masochistischer kann man ein Konfigurationswebinterface nicht hinkriegen, vom arroganten Siemens-Support mal ganz zu schweigen.
(Beispiel: Ein Umkonfigurieren des externen ISDN Ports von #1 auf #2 ohne Wartungsvertrag => 500€ Rechnung)

Das Frontend "Gemeinschaft" würde ich mir heute auch mal anschauen und Vergleiche ziehen.
Ich habe mal versucht Gemeinschaft 5.x zum laufen zu kriegen, bin aber ziemlich schnell gescheitert. Die Dokumentation ist spärlich, und das Webinterface muss man bereits zur Einrichtung eines SIP Providers verlassen und sich auf die Konsole begeben. ISDN Karten werden gar nicht erst unterstützt. Um den SIP Provider zum laufen zu kriegen braucht man FreeSwitch Know-How und das ist deutlich spärlicher per Google zu finden als ein Asterisk Guide der einem erklärt wie man Provider XY von Hand einrichtet. Im Gemeinschaft-Wiki findet man für viele bekannte Provider (z.B. Telekom oder dus.net) auch 9 Monate nach Release von GS 5.0 keine Informationen wie man sie einrichtet.

Zudem gibt es kein Forum sondern nur eine Mailing Liste. Ich habe irgendwann aufgegeben, obwohl es sich definitiv sehr interessant anhört.
Gegen Gemeinschaft spricht übrigens auch der dämliche Name: Wenn ich nach "Gemeinschaft" google finde ich allen möglichen Schwachsinn. Wenn ich nach "IPTAM" oder "Phonalisa" oder "StarFace" oder "Mobydick" google finde ich EXAKT was ich suche und keinen irrelevanten Schmarrn. Ein eindeutiger Name hat seine Vorteile im Internet. Zudem müsste man bei Infos zu Gemeinschaft immer noch aufpassen ob es sich um Infos zu v3.x oder v5.x handelt - beide Systeme sind grundverschieden und haben nichts gemeinsam.

Ach ja und: Die gesamte Snom 7xx Reihe wird von Gemeinschaft v5 einfach mal nicht offiziell supported weil es evtl. irgendwelche Probleme geben könnte mit Firmware 8.7.x. Was genau für Probleme sagt aber keiner. Aber wird nicht unterstützt. Auch Snom 3xx soll man nur mit alter Firmware 8.4 statt 8.7 betreiben - nicht so der Hit - Snom 760 ist seit 15 Monaten auf dem Markt aber darf nicht genutzt werden...

##### UPDATE #####

UPDATE Update: Habe eben mal ein Gemeinschaft v5.2 beta daily build ausprobiert (12.09.2013, 3 wochen alt, was neueres gibts nicht)
- Nach der Installation geht erstmal GAR nichts (Webapplikation läuft nicht), auf der Mailing Liste steht aber wie mans behebt
- Autoprovisioning mit Snom 7xx Reihe wird weiterhin nicht unterstützt
- Autoprovisioning mit Snom 370 ging gut (Telefon Webinterface ist danach Kennwortgeschützt, Kennwort steht im GS5 Webinterface)
- Man kann jetzt Gateways (also SIP Provider) im Webinterface anlegen und muss nicht sofort auf die Konsole
- Man kann im Webinterface allerdings in keinster Weise sehen ob der angelegte SIP Provider auch geht - hierzu braucht man dann wieder die console (fs_cli und dort sofia status)
- Wie man festlegt was mit eingehenden und ausgehenden Anrufen passiert ("Routing") ist mir in keinster Weise klar geworden. Habe es auf die schnelle nicht geschafft einen ausgehenden Anruf mit meinem Snom 370 zu starten, obwohl der Telekom SIP Account evtl. sogar korrekt eingerichtet war (sofia status meinte immerhin "REGED" zu meinem eingerichteten telekom gateway)
- Es gibt keine echte Anleitung und nur ein Wiki, welches Teilweise Gemeinschaft 5.0 beschreibt, teilweise 5.1
- es gibt keine offizielle Möglichkeit upzudaten auf eine neuere Version, man muss neuinstallieren
- es keine keine richtige Backup / Setting Wiederherstellen Funktion
- ich habe nirgendwo etwas gefunden wo man seine Mailserver Einstellungen konfigurieren kann (vermutlich per SSH zu erledigen)
- falls es irgendwelche Faxfunktionen geben sollte habe ich sie jedenfalls nicht finden können

Mit den Änderungen seit 5.1 / 5.2-beta (im Vergleich zu 5.0) bewegt sich Gemeinschaft immerhin in die richtige Richtung um auch irgendwann von Normalsterblichen benutzt werden zu können. So weit das dies der Fall ist, ist es momentan aber meines Erachens noch lange nicht. Wer sich intensiv einarbeiten möchte und kein Problem hat sich mit FreeSwitch Details auf der Kommandozeile zu beschäftigen kann damit vielleicht glücklich werden. Ich persönlich will eigentlich mich nicht zusehr mit Interna beschäftigen und da weiterhin keine Snom 7xx Telefone unterstützt werden kommt GS5.1/GS5.2-beta für mich eh nicht in Frage. Im Gegensatz zu GS 5.0 das ich eher als schlechten Witz bezeichnet hätte damals besteht aber inzwischen immerhin etwas Hoffnung für die Zukunft.

##### /UPDATE #####

und in der Produktion die Siemens Basis-Stationen ersetzt, da diese eben nur mit der Hicom liefen.
Gibt übrigens inzwischen ein nettes SIP DECT Multicell System von Gigaset. Anleitung und Firmware stehen frei zum Download auf Gigaset.com und hört sich gut an (habe mir die PDF Anleitung durchgelesen).
Kostet circa 440€ pro Hardwarebestandteil - man braucht einen Controller ("Gigaset N720 DM Pro") und dann per Netzwerk angebundene Basisstationen ("Gigaset N720 IP Pro") - bis zu 20 sollen möglich sein.

Selber ausprobiert habe ich das noch nicht, aber da man in der Regel eh Mobilteile von Gigaset nutzen will (die meisten Mobilteile der anderen Hersteller sind nicht so der Hit und sehen aus wie aus 1995) hört sich das System sehr interessant an.
 
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nie mehr was von Siemens kaufen
Das habe unsere Kunden auch immer gesagt, nach dem sie bei uns, bei ALCATEL waren.

Gemeinschaft habe ich auch schon getestet, aber ich verstehe nicht die Logik der GUI.
Ich suche mich da immer zu Tode, und finde nur ein Bruchteil von FreePBX.

Bei FreePBX kann man sich so richtig austoben, und in Modulen alles kombinieren.
 
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Zu IPTAM:

Da ich nur Linuxkenntnisse, aber keine Asterisk-Kenntnisse besitze und ich keine Zeit hatte, mich damit auf Asterisk-Ebene zu beschäftigen, war ich auf der Suche nach einem guten Frontend, an der ich zumindest 98% aller Einstellungen durchführen konnte, die im Unternehmen gebraucht werden. Damals gab es noch nicht so viele auf dem Markt, ich entschied mich für iptam.de. Man konnte das Iso-Image für eine freie 5er Lizenz runterladen und gleich loslegen. Nach einer halben Stunde klingelten bereits die ersten Telefone und die ersten Gesprächstests konnten durchgeführt werden.
Habe mir IPTAM (auf Basis der 5 User Testversion) die letzten Tage - auch aufgrund deiner Empfehlung hier - auch intensiver angeschaut und bin auch ganz angetan!

Aktuelle Version ist 3.0.5 von Ende September 2013 und Debian 7 (32bit) basiert mit Asterisk 1.8.11. Benötigt nach Installation circa 1GB HDD Platz und hat eine 1GB Swap Partition eingerichtet.
Eine 16GB oder 32GB SSD dürfte also locker reichen wenn man das in einem kleinen Mini-PC System laufen lassen will. Ich habe es nur in VMware ausprobiert, bei Nutzung auf echter Hardware hat man noch den Vorteil des ISDN-Karten-Supports (siehe http://www.iptam.com/ISDN-Hardware) die angeblich automatisch bei Vorhandensein im WebInterface auftauchen.

Es gibt ein schönes Webinterface an dem man eigentlich (fast) alles einstellen kann. Ein Rückfall auf die Konsole ist möglich (SSH läuft nicht per Default, lässt sich aber leicht durch entfernen der Datei "/etc/sshd/sshd_not_to_be_run" aktivieren) wenn man auch aus der Ferne drauf will.

bei iptam.de ist auch eine gute Admin-Bedienungsanleitung vorhanden
Die allerdings im Prinzip nur ein kurzes PDF Dokument ist das alle paar Zeilen einen Link aufs Wiki bietet. Im Prinzip ist das Wiki die Admin-Bedienungsanleitung.

Ich fand sie auch sehr gut, gescheitert bin ich nur beim Provisionieren da die Wiki Seite zum Provisionieren nicht direkt erwähnt das man neben dem Erstellen der Schablone diese auch noch unter Telefone / Übersicht / Allen Anwendern einem Anwender zuweisen muss. Tut man das nicht, meinte z.B. mein Snom 760 Telefon mit der Snom 760 Schablone das die Provisionierung nicht zum gewählten Telefonmodell passt (was mich sehr irritiert hat).

Im Prinzip steht aber auch das im Wiki (http://www.iptam.com/Verwaltung+der+Telefon-Konfigurationen), man darf sich nur nicht von den Schablonen verwirren lassen und denken damit wäre alles erledigt. Sondern man muss weiterlesen und unten dann den weiterführenden Link anklicken...

die waren damals die einzigen Anbieter, die ich fand, die alles offen deklarierten.
Andere Asterisk-Frontend Anbieter hielten sich mit ihren Beschreibungen wie auch Preisangaben sehr bedeckt. Das störte mich, da ich keine Lust hatte zig Anbieter anzuschreiben, um endlich mal eine Testversion bzw. Preise zu erhalten.
Ja, es ist wirklich erstaunlich das soviele Anbieter auf diesem Gebiet aus ihren Preisen ein Geschäftsgeheimnis machen!
Auf mehr oder weniger intensive Nachfrage erfährt man dann schon was es kostet, aber wieso sowas nicht publiziert wird kann ich auch nicht verstehen.

Bei IPTAM ist es dort sehr offen, alle Preise sind auf der Webseite im Onlineshop zu finden.
Zudem sind die Preise recht fair. Es gibt zwar weniger Schnickschnack à la Desktop CTI Clients wie bei manch teuereren Konkurrenten aber alles wichtige scheint da zu sein und die technische Implementierung scheint mir vertrauenserweckend zu sein. TAPI scheint über günstige 3rd Party Lösungen implementierbar zu sein.

Was auf der Webseite leider NICHT gut kommuniziert wird ist die Update Berechtigung nach Kauf. Wenn man z.B. IPTAM 3.0 heute kauft kriegt man die aktuelle Version 3.0.5.
Eine Version 3.0.6 kriegt man allerdings NICHT !!! Auch für solche Minor Updates innerhalb der Version ist ein Kauf der "Softwarepflege" nötig (Kosten: z.B. 30€/Jahr bei 10-User-Lizenz, 130€/Jahr bei 50-User Lizenz).

Damit darf man dann jeweils die aktuelle IPTAM Version benutzen und kriegt sowohl Minor als auf Major Updates. Im Prinzip ist der Kauf der (meines Erachtens preislich durchaus fairen) Softwarepflege absolut essentieller Bestandteile einer IPTAM Anschaffung, leider wird das auf der Webseite nirgends erklärt das man ohne diese wirklich KEINERLEI Updates kriegt. Auch gibt es auf der Webseite nirgends eine Versionshistory! Wenn man nicht den Filenamen des Demo-ISO Files anschaut, kriegt man überhaupt nicht mit das es überhaupt Unterversionen gibt und würde denken es gibt eine v3.0.0 und seitdem wurde nix mehr gemacht. Nicht gerade transparent und offen!

Für die 5-User Version die es auf der Webseite gibt kann man übrigens keine Softwarepflege kaufen - diese gibt es erst ab 10 Usern. Die 5 User Version wird von IPTAM also wirklich eher als "Demo" gesehen und nicht als kostenlose Community Version für Kleinstfirmen und Privatleute... Da man ohne Softwarepflege bei der 5-User Version die Upgrade-Dateien nicht kriegt, bleibt als einzige Möglichkeit bei der 5-User Testversion z.B. von v3.0.5 auf v3.0.6 upzudaten ein Komplettbackup aller Daten mit anschliessender Neuinstallation und Zurückspielen des Backups.

ich habe den Kram seit ca. 4-5 Jahren hier laufen.
Bei IPTam kann man auch Servicetickets buchen, was ich allerdings bis heute noch nicht brauchte.
Meinen Fehler beim Provisionieren hat man mir netterweise auch ohne Serviceticket erklärt als ich angerufen habe und mir die Lizensierung und Updateberechtigungen erklären liess :p

Ich kann zwar in Erfahrung nicht mit deinen 4-5 Jahren mithalten aber ein paar Kommentare zu Einschränkungen der IPTAM habe ich noch - da hier im Forum wenig dazu zu finden ist denke ich macht es Sinn das mal zu zusammenzuschreiben.
Falls du bei irgendwas widersprechen kannst melde dich und korrigiere meine Fehler...

Einschränkungen / Probleme die mir aufgefallen sind bei IPTAM:
- SIP DDI (Trunking): Es darf bei Nutzung von Trunking nur EINEN SIP Anschluss geben. Es ist auch nicht möglich zusätzliche Einzel-SIP-Accounts einzurichten zusätzlich zum SIP Trunking Account! Möchte man einen SIP Trunking Account kombinieren mit einem SIP Einzelaccount (z.B. für Kostenersparnis per LCR) bleibt nur der Umweg z.B. über ISDN zu einer Fritz!Box die dann das SIP übernimmt oder die Konfiguration über die "SIP Gateways" im IPTAM Webinterface. Mit letzterem sollte das im Prinzip wunderbar gehen, ausprobiert habe ich es noch nicht. Anscheinend also durchaus lösbar, aber etwas Einschränkend kommt mir das bei SIP Trunking-Nutzung trotzdem vor.

- Faxempfang: IPTAM unterstützt und supported Faxempfang/Versand per SIP AUSSCHLIESSLICH wenn T.38 zur Verfügung steht. Bei den professionellen Trunking Anbietern (QSC, Toplink, HFO Telekom) scheint das üblich zu sein, aber viele andere Anbieter haben keinen T.38 Support. Hier zu nennen wären z.B. die kleinen unbekannten Anbieter SIPGATE (wo es Stand 10/2013 wohl weiterhin kein T.38 gibt, auch nicht bei den Trunking Angeboten) und Telekom. Es ist mir klar das T.38 für zuverlässigen Faxempfang einer 08/15 G.711 Verbindung vorzuziehen ist, aber das IPTAM es einem gar nicht mal erlaubt den Faxempfang zu aktivieren wenn kein T.38 zur Verfügung steht empfinde ich als etwas bevormundend :p
[gibt übrigens eine Rechtfertigung von IPTAM hier im Forum wieso sie Fax nur über T.38 zulassen: hier]

- Verschlüsselter Versand von Mails aus dem IPTAM System: Unter IP-Netzwerk / Mail kann man den ausgehenden Mailserver konfigurieren. Hier gibt es zwar eine ganze Reihe von Optionen, allerdings nicht die wirklich relevanten. Die als "Beschränkung der AUTH-Verfahren" zur Verfügung stehenden sind vielfältig aber weitgehend irrelevant. Relevant wäre das die Anlage die Mails verschlüsselt verschicken kann mittels SSL/TLS (aktivieren von StartTLS im zugrundeliegenden Postfix). Dies ist aber übers Webinterface nicht möglich und sofern man es von Hand auf der Konsole macht dürfte es bei jedem benutzen der Mail Konfigurationsseite im WebIF überschrieben werden.

- Hostname beim Mailversand: Nicht korrekt dokumentiert im Wiki ist, das wenn im Feld Mail-Relay ein Hostname angeben wird nicht etwas dieser Hostname zum verschicken von Mails genutzt wird sondern der im MX Record hinterlegte Mailserver des angegeben Hosts. Das Wiki sagt hierzu "Im Feld Mail Relay geben Sie [...] den Namen des Mailservers an, über den die Anlage ihre E-Mails versenden soll" was nicht korrekt ist sobald im DNS für diesen Host ein MX hinterlegt ist. Um wirklich diesen Host zu nehmen muss [hostname.net] in eckigen Klammern angeben werden, was aber wohl nur wenige Leute jemals rausfinden werden (wenn sie nicht vorher schon mal mit Postfix zu tun hatten und auf der IPTAM Shell sich anschauen was im Hintergrund passiert).

- Support nur über Hersteller: Es gibt keinerlei Community Support, da es kein Nutzerforum der IPTAM-User gibt. Hier im IP-Phone-Forum ist auch nur sehr spärlich was dazu zu finden. Man kann sich also nicht untereinander austauschen.

- Amtsvorwahl ist bei IPTAM zwangsweise nötig. System lässt sich nicht ohne Amtsvorwahl ("0" üblicherweise, ist konfigurierbar) betreiben. Weiss noch nicht wie üblich das bei den ganzen anderen Anlagen ist, aber bei einer alten Asterisk 1.2 basierten CPBX Anlage geht es auch wunderbar ohne. Wenn ich jetzt diese durch eine IPTAM ersetze muss ich mir das Geheule der Nutzer antun (umgewöhnung nötig), insofern wäre es natürlich schön wenn es auch ohne geht.
 
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Hier mal ein paar Stichworte für Frontends auf Asterisk. Mir gefällt FreePBX sehr gut.
- FreePBX
- AsteriskNOW
- Elastix
- Askozia
- PBX in a Flash (PIAF)
- trixbox
und die von dir benutzte IPTAM

Hier mal eine Erklärung was diese ganzen Frontends unterscheidet:

- FreePBX: wohl das populärste und aktivste Projekt, hiess ganz früher mal "Asterisk Management Portal". Gibt aktuelle Distributions-ISOs zur Wahl mit unterschiedlichen Asterisk Versionen - alles CentOS 6.x basiert.

- AsteriskNOW scheint eine Art FreePBX Abklatsch von Digium zu sein, der aber ziemlich selten aktualisiert wird. Ich würde daher davon abraten und beim Original FreePBX bleiben.

- Elastix: Im Prinzip auch ein weiterer FreePBX Abklatsch. Kommentare dazu aus dem FreePBX Forum: "Elastix tries to add more than a PBX needs. There's file sharing and document sharing and exchange type services. They are trying to be a messaging platform und "Elastix is just Asterisk + FreePBX plus a handful of other things they do.". Sofern man also nicht eine "messaging Platform mit E-Mail, IM und Collaboration" sucht nicht interessant. Haken an Elastix ist auch das die aktuelle Stable Version noch CentOS 5.x basiert ist, also auf einem ziemlich alten Linux Softwarestack ruht. Aktuelles CentOS 6 basiertes Elastix ist momentan noch "alpha".

- Askozia: Die kostenlose auf 2 Sprachkanäle beschränkte "DIET" Version wurde seit 10 Monaten nicht mehr aktualisiert, seitdem gab es bereits vier Updates für die zahlenden User. Wirklich den aktuellen Stand ausprobieren kann man also leider nicht. Im Prinzip scheint es ein nettes kleinen System eher mit Focus auf schwächere Embedded Hardware zu sein. Basierend auf einem extrem-Custom Linux, Shell Zugriff scheint nicht möglich zu sein. Selbst mit Boot CD wenig von einem "normalen" Linux zu sehen. Alles ziemlich speziell. Lizenzpreise ab 69€ ohne Client-Beschränkung und incl. Minor Updates innerhalb der Versionsreihe. Mich schreckt die Tatsache ab das es nicht auf einem "echten" Linux basiert, man also bei Problemen nicht hinter die Kulissen schauen kann und das es anscheinend vom Developer kein Interesse mehr gibt die kostenlose "DIET" Version upzudaten. Anfragen ob da mal eine neue Version kommt wurden ignoriert. Vorteile: Echt eigenes Projekt (kein weiterer FreePBX Abklatsch) und vermutlich guter ISDN Hardware Support. Webinterface ist übersichtlich und hat ein modernes UI.

- PBX in a Flash ist im Prinzip auch wieder nur eine weitere FreePBX Distribution. Focus scheinen hier kleine Embedded Systeme mit schwacher Hardware zu sein. Sofern man einen echten PC oder Virtualisierung nutzt denke ich ist das Original FreePBX die bessere Wahl. Webseite von PBXiaF ist sehr chaotisch. Schwierig dort einen Durchblick zu bekommen was man eigentlich braucht.

- Trixbox: Totes Projekt. Hiess ganz früher mal Asterisk@Home. Wurde von Fonality gekauft, ist inzwischen "Projectstatus: stalled".

Andere Asterisk basierte Projekte die du nicht in deiner Liste hattest:

- AstLinux: Focus auf Embedded Devices mit Compact Flash. Die Anleitung zum Konvertieren der CompactFlash Images zur Nutzung in VMware hat nicht geklappt, habe das dann nicht weiter verfolgt. Ist aber ein aktives Projekt mit regelmässigen Updates. Wer was für Embedded-Systeme die von CF booten sucht ist hier vermutlich richtig.

- blue.box: ein GUI sowohl für FreeSwitch als auch Asterisk. wohl eher für Multi-Tenant Betrieb, recht komplex. Projekt scheint "stalled" zu sein, letztes Stable release von 01/2011, letztes unstable von 02/2012.

(MEIN) FAZIT:
#########

Bei den kostenlosen bzw. kostengünstigen (Askozia) freien Projekten sollte man sich auf FreePBX focussieren, das ist das Hauptprojekt das am aktivsten ist und zu dem man wohl auch am meisten Hilfe und Beispiele finden kann.
Für kleine Embedded-Systeme könnte AstLinux und Askozia einen Blick wert sein. Bei letzterem ist schade das es keine aktuelle Testversion gibt die man ohne Kauf ausprobieren kann.
 
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KOMMERZIELLE ALTERNATIVEN:
#####################

### Starface ###
Preise: sehr sehr teuer, Faktor 8-10 im Vergleich zu IPTAM, Faktor 2 im Vergleich zu MobyDick.
Habe ich mir inzwischen intensiver angeschaut, siehe nächster Post.

### MobyDick ###
Preise: ganz grob geschätzt Faktor 2,5-4,0 im Vergleich zu IPTAM pro User, zzgl. Aufpreise für CTI/Mobil-App-Nutzung
Da mich Starface nicht vom Hocker gehauen hat werde ich auch definitiv noch MobyDick anschauen. Kommt demnächst.


MobyDick und Starface scheinen mir insoweit die "professionellsten" Anlagen am Markt zu sein da sie Desktop-CTI Clients und iOS/Android Apps bieten. Vorteil im Vergleich zu IPTAM: Es gibt von beiden eine funktionsbeschränkte Community-Versionen die im Vergleich zu IPTAM wohl eher supported werden und nicht den eingeschränkten Status einer "Demo ohne Updates" besitzen! Auch ist bei beiden ein Support-Forum auf den Seiten des Herstellers vorhanden.


Sonstige Kommerzielle Alternativen:

### Phonalisa ###
Zur aktuellen Final-Version kann ich nichts sagen, habe nur die aktuelle Beta-Version getestet:
v6 momentan in Beta. Lizenzkosten stehen noch nicht fest, aber wohl Lizensierung nach Channels. Bisher noch keine echten Infos über Preise auf der Webseite, gibt leider auch kein offizielles Support-Forum der Nutzer beim Hersteller. Ich warte mal v6 final ab. Webinterface der v6 Beta ist jedenfalls sehr schön. Kann auch unter Windows und MacOS X laufen - ob es eine gute Idee ist eine Telefonanlage auf einem Desktop-System als Anwendung laufen zu lassen halte ich allerdings für eher fraglich (läuft zumindest momentan in Windows als Anwendung nicht als Dienst). Scheint FreeSwitch basiert zu sein und ist vermutlich eine komplette Neuentwicklung (?). Hier im Forum hiess es ja mal Phonalisa wäre ein Gemeinschaft 3.0 Fork... Das scheint zumindest in v6 nicht mehr der Fall zu sein. Mit Freeswitch als Basis kommt natürlich auch das Problem das es dazu weit wenig weniger Informationen gibt wenn man mal ein Problem debuggen muss.
ISDN Karten werden übrigens gar nicht unterstützt - nur Gateways und SIP Provider.

### Snom One ###
Ziemlich teuer, scheint inzwischen sich von Snom getrennt zu haben und einer Firma namens Vodia zu gehören. Meines Erachtens eher uninteressant. Interessant war hier nur die Snom One Mini Appliance und Vodia verlangt für das Software Update von v4.5 auf v5.0 fast soviel wie die ganze Appliance kostet. Die übrigens weiterhin mit der obsoleten v4.5 ausgeliefert wird obwohl v5.0 schon vor langem rauskam (aber Vodia gehört). Im Prinzip alles wohl eine sehr undurchdachte Trennung/Abspaltung zwischen Snom und Vodia. Ohne das superteuere Update auf v5.0 hat die Snom One Mini Appliance nicht mal Fax2Email Support. Und ob die US Firma Vodia einem für das Update auf v5.0 überhaupt einen Rechnung ausstellen kann die ein deutsches Finanzamt anerkennt glaube ich auch erst wenn ichs sehe. Positiv immerhin: Es gibt ein offizielles Support Forum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls es jemanden interessiert, hier ein paar Informationen zu Starface:

Starface: Preise / Lizenzmodell
Die Preise bei Starface sind ein wenig "geheim" (werden von Starface nicht publiziert auf der Webseite und die Vertriebspartner dürfen sie übrigens auch nicht unterschreiten ohne schriftliche Genehmigung durch Starface). Mit intensivem Google-Suchen findet man aber Preislisten die man hier bei sysob herunterladen (ganz unten) oder hier bei Voipango im Shop einsehen kann.

Konkret verlangt Starface für jeden User 150€+MwSt in der Anschaffung sowie eine Serverlizenz (die einen User enthält) für 175€+MwSt - Mengenrabatte sind keine zu erkennen auch nicht bei größeren Installationen. Der "PBX Software Updatevertrag" der dafür sorgt das man Zugriff auf die aktuellen Releases hat kostet bei Starface 21€/Jahr für die Serverlizenz und 18€/Jahr für jeden User. Alles zzgl. MwSt selbstverständlich.

Hier mal zwei Beispiele was es konkret kostet:
10 (bzw. 11?) User Lizenz: 1675€ Anschaffung (201€/Jahr für Updates) zzgl. MwSt
50 (bzw. 51?) User Lizenz: 7675€ Anschaffung (921€/Jahr für Updates) zzgl. MwSt

Starface ist damit absolut am oberen Rand (bzw. IMHO ein ganzes Stück drüber hinaus) dessen was so in der Asterisk Brache meines Erachtens üblich zu sein scheint. Positiv ist höchstens zu Bewerten das der Desktop-CTI Client hier anscheinend nicht extra Aufpreise kostet (iOS App kostet übrigens 11€ im App Store) - was allerdings nur solange positiv erscheint bis man mitbekommen hat das dieser Java basiert ist und man sich damit die Java-Sicherheitslücken-und-Ask-Toolbar-bei-jedem-Update Pest auf alle Desktop-Rechner holen muss um dies zu nutzen.

Im Vergleich zu IPTAM sind die Preise im Falle der 10 User Lizenz um den Faktor 7,5 (Updates: 7,9x) teuer, bei der 50 User Lizenz um den Faktor 11,5 (Updates: 8,4x).
Im Vergleich zu MobyDick ist der Faktor nicht ganz so extrem aber immernoch circa ein Faktor 2x (wobei es sich nicht exakt vergleichen lässt da bei MobyDick der Desktop CTI Client nochmal extra kostet).

Ich habe mich zwar nicht ewig mit Starface beschäftigt, aber ein paar Worte kann ich aufgrund des Testens von v5.6.0.6 in VMware dazu sagen:

Starface: Technische Features
- Positiv: 4-User "Community" Edition wird auch offiziell mit Updates versorgt und ist nicht wie bei IPTAM nur eine Demo
- Positiv: 1 Nutzerkonto kann mehrere Telefone haben (die dann unter der gleichen Durchwahl erreichbar sind und parallel klingeln)
- Positiv: Es gibt ein offizielles Starface Forum mit Englischem und Deutschem Bereich
- Positiv: Technische Basis der Anlage ist CentOS 6.4 - allerdings erst seit Sommer 2013, vorher hatten sie Red Hats Spielwiesen-Distribution Fedora als Basis (nicht gerade vertrauenserweckend - Fedora ist dafür bekannt wirklich mehr zum ausprobieren von bleeding edge Neuerungen dazu sein und nicht dafür bekannt Stabilität als Ziel zu haben)
- Negativ: Mit dem Wechsel auf CentOS 6.4 gibt es nur noch eine 64Bit Version. Viele in der Vergangenheit verkauften Starface Appliances sind damit nun zu Elektroschrott geworden da hier nicht 64Bit taugliche Hardware verbaut wurde (vermutlich Via Prozessoren und ältere Atoms).
- Negativ: Die verwendete Asterisk Version ist 1.4.42 Business Edition "We use [...] Asterisk C3.BIER - it is heavily customized and contains elements of Asterisk 1.4, 1.6 and 1.8" - eine echte Asterisk v1.8 oder v11 wäre doch deutlich aktueller als dieser alte 1.4-Mischmasch. Für das normale "1.4" wurde der Support bereits vor über 2 Jahren eingestellt - vielleicht kriegt ihre Spezialversion aber noch Sicherheitsupdates. Aktuell ist jedenfalls was anderes.
- Neutral: ISDN Kartensupport: "von unserer Seite werden momentan tatsächlich nur die Sirrix-Karten empfohlen und auch supportet" - "Wir haben allerdings dennoch die Treiber bzw. Kartenerkennung für andere Hersteller größtenteils im System belassen" <== sollte also vermutlich vieles gehen, wenn auch nicht offiziell supported
- Negativ: Digium Hardware: "In einer STARFACE können nur Digium-Karten betrieben werden die über die STARFACE GmbH bezogen wurden und eine entsprechende STARFACE-Firmware aufgespielt haben. "Normale" im Markt erhältliche Digium-Karten können mit STARFACE v5 nicht betrieben werden." <== WTF!
- Negativ: überzogene Preise für Hardware Appliances - Starface hat kein Problem damit fast 2000€ zu verlangen für irgend nen ollen Intel Dual Core dessen einzige Besonderheit ein 19" Case mit redundantem Netzteil ist. Immerhin haben sie (inzwischen) SSDs - hoffentlich welche von einem vertrauenswürdigen Hersteller und keine OCZ Petrol oder so...
- Positiv: Versions-History ist öffentlich einsehbar, Handbücher gibts zum Download als PDF und es gibt ein Wiki
- Positiv: Jeder Nutzer kann eine eigene Faxnummer für Fax2EMail zugeteilt bekommen (verbraucht also keine weiteren Nutzerlizenzen)
- Positiv: Nette integrierte Backup Funktion die automatisch Backup-Dateien der Konfiguration woanders ablegen kann oder per E-Mail versendet
- Neutral: PDF Anleitung ist ganz gut, an manchen stellen aber etwas kurz gefasst und man muss für die Ersteinrichtung teilweise ziemlich hin&herspringen
- Negativ: Wenig Möglichkeiten für Variation der Klingelstrategie (Rufverteilung) - es gibt "Ring-All" und "Call-Hunting". Mehr sicherlich irgendwie über Tricks und Module möglich aber nicht auf einfache Weise zu erkennen wie man z.B. eine Eskalation hinkriegt das erst 2 Telefone klingeln und nach 20sek dann 4 Telefone.

Starface im Vergleich zu IPTAM:
- Positiv: Mailversand mit SSL Verschlüsselung über StartTLS funktioniert (das ging bei IPTAM nicht), lustig ist allerdings das die PDF Anleitung hier den Tipp gibt Port 993 beim SMTP Server einzutragen (macht absolut gar keinen Sinn - das ist der Port für IMAP-over-SSL - hier hat der Handbuch Ersteller wohl zuviel gekifft)
- Positiv: Keine Einschränkungen was das Anlegen von SIP Trunking und zusätzlichen SIP Einzelaccounts angeht (bei IPTAM schliesst ein SIP Trunking anschluss weitere SIP Einzelaccounts aus)
- Positiv: Faxempfang geht auch ohne T.38 !
- Negativ: Faxempfang unterstützt KEIN T.38 !
- Positiv: Im Gegensatz zu IPTAM ist es bei Starface nicht zwangsweise nötig eine Amtsvorwahl für externe Gespräche zu nutzen wenn man das nicht möchte!

Der Hammer zum Schluss:
- es ist nicht möglich in einer Starface Anlage einen 08/15 Telekom VoIP Anschluss zu nutzen!
- er scheitert daran das trotz manuellem Anlegen des IP-Provider-Profils immer ein "03222" als Vorwahl vorran gestellt wird obwohl dieses nirgends vorkommt. Irgendwo im Hintergrund erkennt wohl das Starface GUI das tel.t-online.de eine 03222 Vorwahl kriegen muss. Was aber überhaupt nicht korrekt ist und bei einer MANUELLEN Profilkonfiguration nicht sein darf das hier eine versteckte Automatik reinpfuscht.
- Problem ist seit 1 1/2 Jahren bekannt (siehe Thread im Starface Forum), scheint aber kein Schwein zu interessieren bei Starface.

(Mein) Fazit:
Es gibt viel Licht und Schatten, aber definitiv viel zu viel Schatten um diese Premiumpreise zu rechtfertigen. Das es nicht mal möglich ist einen Telekom IP Anschluss zu konfigurieren ohne von Hand in der sip.conf rumzupfuschen (was dann bei jeder GUI Nutzung wieder überschrieben wird) setzt dem ganzen die Krone auf. Das Webinterface ist ganz nett, aber auch nicht soooooo schön - z.B. hat das Administrations-Webinterface-Fenster eine feste Fenstergröße und kann nicht resized werden. Auch sehr unprofessionell: Der https:// verschlüsselte Zugang zum Starface Webinterface nutzt nur einen 1024Bit Key - das gilt bereits seit einiger Zeit als nicht mehr sicher und wird in ein paar Monaten wohl von Browsern auch deutlich kritisiert werden (Die Chrome Entwickler haben bereits angekündigt das sie sowas nicht mehr durchgehen lassen werden ab 2014). Das das hier zu erkennende Fehlen an Professionalität kein Zufall ist wird bestätigt durch komplett fehlendes T.38 und die bis vor wenigen Monaten noch aktuelle Wahl von Fedora als Basis ihrer Telefonanlagen.

Insgesamt würde ich sagen das Starface ganz OK ist, die Premiumpreise aber wohl für die meisten Anwendungsszenarien eher nicht wert sein dürfte. Verkauft sich wohl gut aufgrund der schönen Webseite, gutem Marketing und den schön Orange angemalten Appliances.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun suche ich für meinen Arbeitgeber eine neue Telefonanlage und würde gerne abchecken ob es Alternativen zu Siemens gibt, mit deren Geschäftsmodell wir nicht wirklich zufrieden sind (jede Kleinigkeit kostet extra).
Vielleicht schaust du dir mal die Elmeg Hybird von Teldat an.
 
Hallo anybody,
Gibt übrigens inzwischen ein nettes SIP DECT Multicell System von Gigaset.
nicht schlecht, hätte ich damals schon gebraucht, könnte man mal im Hinterkopf behalten und testen. preislich auch ok.
die meisten Mobilteile der anderen Hersteller sind nicht so der Hit und sehen aus wie aus 1995
richtig! Das Problem hatte ich auch hier, als Basisstation verwenden wir Aastra DeTeWe, als Mobilteile schon immer die Gigasets, mit den einigen verbundenen Nachteilen - Telefonbücher können nicht Zentral verwaltet werden usw.
Die Aastra Telefone waren zu teuer und sahen aus wie von 1995, das wollte ich der Geschäftsleitung wie auch den Mitarbeitern nicht zumuten. Die Auswahl bei den Mitarbeitern fiel ganz klar auf die Gigaset Telefone. Aber auch hier sind nicht alle gut, viele haben eine verzerrte Sprachqualität, z.B. die SL37 (mittlerweile Auslaufmodell) und sind auch nicht so standhaft wie die SL400. Die SL400 kamen bei den Mitarbeitern sehr gut an, wir setzen die auch im Produktionsbereich ein, eben wegen der klaren Verständigung in lauten Umgebungen. Es gibt auch echte Industrietelefone für rauhe Umgebungen, die Dinger hielten genauso wenig wie die normalen Telefone SL37, entweder Micro oder Lautsprecher fingen an nachzulassen. Und für den Preis kann ich 4xSL400 kaufen, nach 3-4 Jahren musste ich bislang noch keins von den SL400 im Produktionsbereich ersetzen.
bei Nutzung auf echter Hardware hat man noch den Vorteil des ISDN-Karten-Supports (siehe http://www.iptam.com/ISDN-Hardware) die angeblich automatisch bei Vorhandensein im WebInterface auftauchen.
funktioniert hier einwandfrei, ISDN-Karten reingesteckt, Rechner hochgefahren und schon konnte man die Rufnummern konfigurieren.
Was auf der Webseite leider NICHT gut kommuniziert wird ist die Update Berechtigung nach Kauf. Wenn man z.B. IPTAM 3.0 heute kauft kriegt man die aktuelle Version 3.0.5.
Eine Version 3.0.6 kriegt man allerdings NICHT !!! Auch für solche Minor Updates innerhalb der Version ist ein Kauf der "Softwarepflege" nötig (Kosten: z.B. 30€/Jahr bei 10-User-Lizenz, 130€/Jahr bei 50-User Lizenz).
das ist korrekt, bislang habe ich die Telefonanlage müssen nicht updaten, die hängt nur am internen Netz, die eine Verbindung zum ISDN-Anlagenanschluss herstellt, mehr nicht. Jeder Mitarbeiter hat auch eine eigene Faxnummer, die Faxe werden in der IPTAM (Hylafax) intern weiterverarbeitet und auf den internen Mailserver zu den Mailadressen als PDF-Datei verteilt. Zum versenden von Faxe habe ich einfach einen freien Client verwendet, nennt sich YajHFC, es gibt ja mehrere im OpenSource Bereich. Alles kein Hexenwerk und man muss nicht diese "Sonderfeatures" umrandet mit Kraftausdrücken von irgendwelchen Beratern teuer einkaufen und über sich eine komplizierte Lizenzverwaltung ergehen lassen, mit Belehrungen und Lizenzvereinbarungen, die einem das Fürchten lehren und man immer mit einem Bein im Gefängnis steht.

Aber, falls ich etwas updaten müsste und bevor ich kein Update für einen vernünftigen Preis von IPTAM bekommen würde, würde ich mir ebenfalls die von dir genannte Alternative in deinem Fazit anschauen, immerhin hast du schon gute Vorarbeit geleistet und etliche Varianten getestet. Deine neuen Infos sind sehr wertvoll.
Bei den kommerziellen Alternativen hatten wir Starface (wie auch andere) nicht weiter berücksichtigt, eben aus den von dir genannten Gründen.
Gegen Gemeinschaft spricht übrigens auch der dämliche Name: Wenn ich nach "Gemeinschaft" google finde ich allen möglichen Schwachsinn. Wenn ich nach "IPTAM" oder "Phonalisa" oder "StarFace" oder "Mobydick" google finde ich EXAKT was ich suche und keinen irrelevanten Schmarrn.
das stimmt, ist mir auch schon aufgefallen bei der Suche und hat merklich genervt, der Name ist wirklich nicht kreativ gewählt worden.
Falls es jemanden interessiert
nur zu! Ich möchte nächstes Jahr das Projekt Telefonanlage mit ISDN-Ports evtl. mit Mediengateways Beronet berofix erweitern und mir auch mal FreePBX-Basis auf meiner Testanlage anschauen.
Da hast du auch viel getestet, finde ich gut, dass du ebenfalls die FAKTEN hier reinschreibst, die für mich bzw. uns genauso relevant sind.

Hier noch eine kleine Ergänzung:
Als Tischtelefone wählten wir damals Grandstream GXP2000 aus, mittlerweile Auslaufmodell.
Die Dinger sehen zwar nicht unbedingt schick aus, waren aber am funktionellsten.
Ich kaufte damals drei Telefone zum Test in der normalen Preisklasse um die 70-100€.

Die Mitarbeiter testeten, es kamen folgende Rückmeldungen, die ich auch erwartete:
Snom und Aastra Telefone:
das Hauptproblem war die Sprachqualität, von Rauschen bis dumpf und leise, fällt einem erst richtig auf, wenn man direkt vergleicht.
Bei einem war der Hörer zu schwer, beim anderen war der Hörer schlecht konstruiert, zu stylisch, so dass dieser nicht richtig auflag bzw. beim Auflegen abrutschte, wenn man nicht aufpasste, es wird ja gerne der Hörer aufgeknallt, das konnte man beim Grandstream am besten :p

Ebenfalls beim Grandstream am besten war die Sprachqualität, hier merkte man den jahrelangen Vorsprung von Grandstream gegenüber den damals jüngeren Voip-Telefone Snom und Aastra.
Ob es heute noch so ist weiß ich nicht.
Desweiteren war das Display des Grandstream erheblich besser und in dieser normalen "Mitarbeiter-Preisklasse" sogar schon beleuchtet, ebenso die satte Tastenbedienung kam am besten an.

Ich denke aber, dass mittlerweile hoffentlich die meisten Telefone mit einer guten Sprachqualität und Bedienung daherkommen, müsste man nochmal testen.
 
Das Problem hatte ich auch hier, als Basisstation verwenden wir Aastra DeTeWe, als Mobilteile schon immer die Gigasets, mit den einigen verbundenen Nachteilen - Telefonbücher können nicht Zentral verwaltet werden usw.
Schön zu hören das der Mischbetrieb anscheinend aber "grundsätzlich" durchaus geht :)
Die Telefonbücher regen mich bei DECT Telefonen sowieso auf. Aber ich hoffe das löst sich bald durch Android DECT Telefone die man dann einfach mit einem GMail Account oder Exchange synchronisieren lässt - um das doppelte pflegen von Handy und DECT Telefonbuch endlich zu beenden.

Gigaset Telefone. Aber auch hier sind nicht alle gut, viele haben eine verzerrte Sprachqualität, z.B. die SL37 (mittlerweile Auslaufmodell) und sind auch nicht so standhaft wie die SL400.
Das SL400 sieht auch echt toll aus. Ich hätte nur ein klein wenig Angst was die Reichweite angeht wegen der Vollmetall-Schale. Ich weiss konkret das das Plastik S79H/S810H/S820H (alle fast identisch) besseren Empfang unter kritischen Bedingungen hat als das Metall SL78H.

funktioniert hier einwandfrei, ISDN-Karten reingesteckt, Rechner hochgefahren und schon konnte man die Rufnummern konfigurieren.
Hab meine ISDN Karten nun erstmals in den Anlagen getestet heute Nacht - bis jetzt waren alle Experimente immer in VMware.

In MobyDick v7 habe ich es hingekriegt - aber nur mit Mühen. Die ISDN Karte erschien beim Hardware Scan irgendwie 5x (weiss nicht ob die Option auch 5x auch da gewesen wäre ganz ohne Karte im System?) und die Konfiguration war im Wiki zu MobyDick v7 überhaupt GAR nicht mehr beschrieben. Im alten MobyDick v6 Wiki stands aber noch, hat wohl jemand vergessen zu übernehmen. Musste mir viel zusammensuchen, habe aber letztendlich hingekriegt mit meiner HFC-4S Karte.
(HFC-4S = Junghanns QuadBRI 2.0 / BeroNet BN4S0 / HFC-4S IOB4ST - alles die gleiche HW - habe allerdings die IOB4ST nicht mit DAHDI 2.7 zum laufen gebracht - scheint nicht so gut supported zu sein vom digium Treiber wie die junghanns/beronet Karten)

Nachdem mir MobyDick zwar ganz passabel gut gefallen hat, aufgrund diverser Ärgerlichkeiten (auführlicher Bericht zu MobyDick kommt noch) ich aber zum Schluss gekommen bin das zumindest zum jetzigen (verbuggten, doku-unvollständigen) Stand es mir den Preis nicht wert ist...

... dachte ich mir, dann nehme ich halt IPTAM - hatte mir eh immer gut gefallen und mein Hauptärgernis das es nicht ohne Amtsvorwahl ging existiert bei MobyDick auch.

Habs also installiert auf meiner "echten" Hardware (ein älterer VIA C7, 1GHz, neue 40GB SSD und 1GB Ram) und im Gegensatz zu MobyDick ging die ISDN Hardware echt SOFORT und perfekt!!!

Leider bin ich dann beim Einrichten der IPTAM auf weitere GROßE Probleme gestoßen!
- wenn man sowohl einen ISDN Anschluss als auch einen SIP Provider einrichtet gehen ALLE ausgehenden Anrufe über SIP raus.
- ich würde aber gerne an manchen Einsatzorten nur manche (Mobilfunk, Ausland) über SIP rausschicken und Festnetz per ISDN lassen
- dies ist mit IPTAM entweder nicht hinzukriegen oder KRASS schwierig. Sobald die Wahl der Amtsleitung auf "Auto" steht, wird immer SIP genommen für alles. Stelle ich die Wahl auf "Manuell" ist es aber VERBOTEN in der Konfiguration einen LCR einzurichten der mir dann die Mobilfunkgespräche auf den SIP schickt.
- ich habe intensiv rumprobiert mit den vorhanden Optionen das zurecht zu biegen aber es ist mir definitiv nicht gelungen.
IPTAM kann unter LCR Gesichtspunkten also definitiv nicht punkten. Habe es daher - trotzt dem excellenten ISDN Support wieder aufgegeben.

das ist korrekt, bislang habe ich die Telefonanlage müssen nicht updaten
Nicht die aktuelle Build haben zu können würde mich psychologisch fertigmachen :)
Die Updatepreise finde ich bei IPTAM wirklich fair. Sowohl die für den Wartungsvertrag als auch die für Updates von 2.0 auf v3.0.
Übrigens, vielleicht für dich interessant: v3.1 kommt (hoffentlich) dieses Jahr noch. Weiss aber nicht was sich ändern wird.

komplizierte Lizenzverwaltung ergehen lassen, mit Belehrungen und Lizenzvereinbarungen, die einem das Fürchten lehren und man immer mit einem Bein im Gefängnis steht.
Ja, das geht mir ganz ähnlich. Oft ist es gar nicht mal so das Geld sondern die extreme Komplexität der Lizenzierung die mich sehr zu freien Lösungen treibt.

würde ich mir ebenfalls die von dir genannte Alternative in deinem Fazit anschauen [...] Deine neuen Infos sind sehr wertvoll.
Freut mich wenn es etwas hilft. Trotzt der ganzen extrem-Sucherei habe ich bis jetzt noch nicht das richtige gefunden (leider).
IPTAM machte in vieler Hinsicht den besten Eindruck (auch unter Berücksichtigung von Preis/Leistung), aber die Einschränkungen beim Call-Routing/LCR sind einfach viel zu krass. Hoffentlich kriegen die das mit zukünftigen Versionen flexibel hin.

nur zu! Ich möchte nächstes Jahr das Projekt Telefonanlage mit ISDN-Ports evtl. mit Mediengateways Beronet berofix erweitern und mir auch mal FreePBX-Basis auf meiner Testanlage anschauen.
Nachdem ich mit MobyDick nur so "halb" zufrieden war und IPTAM bei der Implementierung am kaputten LCR gescheitert ist...
... bin ich nun tatsächlich bei FreePBX gelandet.

Meine ISDN Karte in FreePBX zum laufen zu kriegen war minimal aufwändiger als in MobyDick und IPTAM, es hat mich STUNDEN gekostet und ich habe noch nichtmal einen Testanruf machen können bisher (aber die Konfiguration sieht inzwischen immerhin gut aus). Abgesehen davon das man bei FreePBX durchaus etwas öfter hinter die Kulissen schauen muss (z.B. Postfix Konfiguration komplett von Hand für die ausgehenden E-Mails) gefällt mir aber sehr gut was ich bisher sehe. Es scheint eine enorme Flexibilität beim Call-Routing zu geben ohne Konfus zu sein.

Als Tischtelefone wählten wir damals Grandstream GXP2000 aus, mittlerweile Auslaufmodell.
Freut mich das du mit Grandstream glücklich geworden bist, meine Erfahrungen sind eher schlecht.
Bin noch Grandstream BT101 vorgeschädigt (war so ungefähr das erste bezahlbare IP Phone und es war nicht so der Hit) und bei meinem GXP2000 ist das Display Backlight kaputt - was meines Erachtens ein Serienfehler ist.
Geht bei euren die Hintergrundbeleuchtung noch?

GXV-3140 und GXV-3170 haben mich auch nicht begeistert - lahmes UI und ein resistiver Touchscreen lassen einfach keine Freude aufkommen am großen Bildschirm des GXV-3170.

ebenso die satte Tastenbedienung kam am besten an.
Ich bin mir Snom bisher sehr zufrieden (um ein gutes Display zu haben muss man halt die teuren Snoms kaufen) - aber mit den Snom 3xx Tasten stehe ich weiterhin ziemlich auf Kriegsfuß....
 
Zuletzt bearbeitet:
IPTAM kann unter LCR Gesichtspunkten also definitiv nicht punkten. Habe es daher - trotzt dem excellenten ISDN Support wieder aufgegeben.
diese Probleme hatte ich bislang nicht, da wir alles über ISDN-Anlagenanschluss mit Auslands-Flat betreiben. Ich hatte zwar angedacht Mobilfunk anders zu Routen oder am besten per CBC zu steuern, bislang noch nicht umgesetzt, da ich erst mal eine Kostenaufstellung für Mobilfunk machen müsste, um den Nutzen daraus zu erkennen.
Allerdings ist es ja gerade die Stärke von Asterisk, jedes erdenkliche Routing einstellen zu können, warum das IPTam nicht auf der Weboberfläche richtig implementiert, ist schleierhaft. Vielleicht abwarten und neue Version testen, oder Anfrage bei ITPam starten.
Nicht die aktuelle Build haben zu können würde mich psychologisch fertigmachen :)
da bin ich gelassener, ich komme aus der Unix-Welt, hält man sich an das Sprichwort, kommt man damit am weitesten, zumindest was Stabilität und unnötige kostenfressende Erneuerungen betrifft. Die Mitarbeiter danken es einem und sind froh darüber. Wir haben hier aufgrund höherer Entscheidungen mittlerweile einige Windows-Server laufen, dafür auch mehr Ärger in zwei Jahren, als mit Unix/Linux in 20 Jahren, es ist eine Zumutung was Microsoft, wie auch Windows-Software-Hersteller teilweise als "funktionstüchtig" an Kunden ausliefert. Abgesehen von der immer undurchsichtigen und zu teuer werdenden Lizenzpolitik. Es gibt mittelständige Unternehmen, die sich von dem Kram wieder abwenden wollen, weil die Angebote für Umrüstung und laufende Kosten viel zu hoch geworden sind, nur um paar Daten zu speichern.
bei meinem GXP2000 ist das Display Backlight kaputt - was meines Erachtens ein Serienfehler ist.
Geht bei euren die Hintergrundbeleuchtung noch?
wir haben seit 4-5 Jahren ca. 50 Telefone hier laufen, bislang noch keine Display oder Displaybeleuchtung defekt.
Ausfälle gab es folgende:
- ca. 8 Netzteile, ist aber prinzipiell Krankheit bei den neuartigen stromsparenden Schaltnetzteilen, siehe Telekom Speedport Router, wie auch Netgear-Switche, die ich im Bekannten-Umfeld laufen habe. Bei mir selbst läuft eine All-in-one Fritzbox.
- ca. 5 Telefone selbst komplett ausgefallen, fährt nicht mehr hoch, Netzwerk-Led Rückseite zappelte nur noch.
- ca. 3 Telefone nur die Netzwerkkarte ausgefallen, Telefon lief zwar, Netzwerkkarte blieb aber dunkel
- ca. 15 Wackelkontakte am Hörer, das liegt am Spiralkabel Westernstecker selbst, leiern aus, steckt man den Stecker richtig rein, funktioniert es, bis man am Kabel zieht, ich habe andere Spiralkabel besorgt.

Die elektronischen Defekte traten hauptsächlich im Hochsommer bei starker Hitze auf, oder eben paar Wochen danach.
Ich habe immer Ersatztelefone hier, so dass ein Ausfall kein Problem darstellte. Dafür liegen wir preislich erheblich besser, als mit den vorher gemieteten Siemens-Telefonen. Mit preislich meine ich bei Kauf in der Region von zehntausende von Euros, die ich nun als Überschuss hier rumliegen habe.
Gruss Goldhuhn
 
Angesichts der Tatsache, daß die meisten Unternehmen (große wie kleine) selten als Hauptzweck den Aufbau und die Wartung einer VoIP-Telefonanlage haben, kann man sich heute, da es doch einige Anbieter im Hosted-PBX-Markt gibt, eigentlich auch mit einem redundanten Internetanschluß und einer Hosted-PBX versorgen. SmartPhones sind ebenso eine Commodity, d.h. eine Redundanzlösung, wenn doch mal der Internetzugang komplett ausfallen sollte, gäbe es auch noch. Dem Betreiber eines Hosted-PBX kann man dann professionellen Betrieb und insbesondere auch Continuity bei Stromausfällen etc. unterstellen.

Rechnet man das auf die Dauer, so liegen die gehosteten Lösungen für Firmen ab ca. 20 Teilnehmern auf Sicht von 5 Jahren günstiger. Außerdem handelt es sich (abgesehen von der Anschaffung der Endgeräte) um Opex, nicht Capex.

Bei der ganzen technischen Diskussion um Alternativen "on premises" sollte das IMHO auch berücksichtigt werden, auch wenn emotional eine Telefonanlage, die man nicht selbst anfassen kann, einen anderen Status hat ;-)

--gandalf.
 
Sonstige Kommerzielle Alternativen:

### ALLO ###
ALLO NANO2 Compact PBX (2 FXO, 4 FXS, 2 FXO/FXS programmable)
ALLO MEGAPBX LINE, Versatile PBX System (Only Mega IP PBX)
ALLO MEGAPBX LINE, Versatile PBX System (Mega IP PBX + 2 FXS)
ALLO MEGAPBX LINE, Versatile PBX System (Mega IP PBX + 4 Port BRI ISDN)
ALLO MEGAPBX LINE, Versatile PBX System (Mega IP PBX + 1 Port PRI)
ALLO MEGAPBX LINE, Versatile PBX System (Mega IP PBX + 1 Port PRI + 2 FXS)
 
Angesichts der Tatsache, daß die meisten Unternehmen (große wie kleine) selten als Hauptzweck den Aufbau und die Wartung einer VoIP-Telefonanlage haben
--gandalf.
Admins sind in den meisten Unternehmen ohnehin vorhanden, wenn nicht kommt ein Admin von einem Dienstleister. Eine moderne Standard-Telefonanlage ist nichts anderes als ein bisschen fertige Software, die man mittlerweile auf einem unauffälligen Rasperry laufen lassen könnte. Ein Admin, der ein bisschen fitter ist und mit den wertvollen Infos aus dem Internet was anfangen kann, administriert eine Telefonanlage nebenbei mit, da eine Telefonanlage ohnehin immer weiter mit dem Computer oder Serveranlage verknüpft wird. Ich hatte mich vor fünf Jahren ein Monat lang intensiv damit beschäftigt, das war´s. Seitdem läuft die Telefonanlage vor sich hin. Ich muss mich nicht dauernd damit beschäftigen, warum auch, die Asteriskanlage funktioniert genauso störungsfrei wie die ehemalige Siemens-Hipath Anlage. Nebenbei werden nur ein paar neue Gigaset-Telefone erweitert und defekte Netzteile oder Akkus getauscht.
Positiver Nebeneffekt: andere Firmen fragen bei mir nach, ich kann mein Wissen, Erfahrungen und vorallem Preise weiter geben, bei Telefonanlagen ist alles nicht mehr so "streng geheim" wie früher.

Gleiches Spiel auch bei Drucker, wir haben fast 40 Drucker und Kopierer bzw. Multifunktionsgeräte laufen und kein Miet- oder Wartungsvertrag mehr. Es hat sich einfach nicht mehr gerechnet, da die Drucker so günstig geworden sind und vorallem erheblich wartungsfreundlicher, so dass man im Vorbeilaufen z.B. an einem Kyocera FS-3040 eine Bildtrommel oder Heizung in einer Minute austauschen kann (gerade letzten Fr praktiziert) und schon ist der Grauschleier auf dem Papier weg. Abgesehen davon, dass manche Hersteller drei Jahre Garantie auf einen neuen Drucker versprechen. Für einen Drucker, der nicht mehr reparabel ist, habe ich einen Ersatzdurcker bereits auf Lager und schon gehts nach fünf Min. weiter.

Nicht nur Admins nehmen Telefonanlagen in Betrieb, sondern mittlerweile auch Copy-Shops, die jahrelang nur Kopierer und Drucker reparierten. Gerade letzte Woche kam wieder ein Vertriebsmann bei uns vorbei und stellte sich vor, obwohl wir kein Kunde sind. Wechselt bei einem dieser Copy-Firmen der Vertriebsmann, klappert dieser alle Firmen ab und stellt sich vor. Neben den Kopierer- und Dokumentenmanagement-Prospekten war nun ein Prospekt mit einer VOIP-Telefonanlage dabei. Hier erkennt man, daß Standard-Telefonanlagen wohl kein Hexenwerk mehr sind.

kann man sich heute, da es doch einige Anbieter im Hosted-PBX-Markt gibt, eigentlich auch mit einem redundanten Internetanschluß und einer Hosted-PBX versorgen.
--gandalf.
könnten wir in einem selbstproduzierenden Unternehmen nicht zulassen, da über die Telefonanlage zusätzlich noch analoge Alarm-Steuerungen für die Öfen im internen Netz laufen haben. Warum sollten wir den unsicheren Umweg nach außen verwenden?
SmartPhones sind ebenso eine Commodity, d.h. eine Redundanzlösung, wenn doch mal der Internetzugang komplett ausfallen sollte.
--gandalf.
mit den Smartphones haben wir auch so unsere Probleme (Funkturm überlastet bei Stromausfall), weswegen wir eine ISDN-Leitung mit unserem schnurlosen Nottelefon für Stromausfälle installiert haben. Hierzu gibt es bereits einen ausführlichen Beitrag von mir.
http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=261036
Aus diesem Grund könnten wir Hosted-PBX niemals zulassen, weil eben die DSL-Leitungen der Telekom bzw. Provider allgemein, nur für kurze Zeit notgespeist werden.
Mit dem reinen Hosted-PBX würden wir uns ein Falle stellen.
Rechnet man das auf die Dauer, so liegen die gehosteten Lösungen für Firmen ab ca. 20 Teilnehmern auf Sicht von 5 Jahren günstiger. Außerdem handelt es sich (abgesehen von der Anschaffung der Endgeräte) um Opex, nicht Capex.
--gandalf.
dann nennen wir mal Zahlen: vor fünf Jahren eine Kauf-Investition von 11000€ mit 70 Teilnehmern, keine Wartungskosten, keine monatlichen Kosten, keine Knebel-Verträge, wir sind daher völlig unabhängig und können morgen eine andere Software verwenden, wenn etwas genialeres auf den Markt kommen würde.
Geplant war mindestens zehn Jahre Betrieb, es belästigt uns jetzt nach 5 Jahren kein Dienstleister, der uns wieder mal anruft und was aufzwingen möchte, da ja der unverzichtbare Support auslaufen würde (so geschehen bei Siemens, ist in Mode gekommen, Microsoft macht es vor) und plötzlich die "alte" Hipath nicht mehr unterstützt wird. Wir müssen uns keine Gedanken über Investition, Leasing oder Mieten machen und schon gar nicht bei 11000€. Hätten wir uns damals für die Siemensanlage im Wert von über 50000€ mit CTI-Anbindung entscheiden müssen, dann könnte man sich mit dem Opex, Capex-Gelumpe auseinandersetzen.
Rechne ich nach zehn Jahren noch 2000€ hinzu für Erweiterung und Austausch defekter Telefone, wird man bei mittlerweile 80 Teilnehmern niemals mit einer Hosted-PBX Lösung Kosten sparen. Die Kosten spart man allerdings, wenn man einen falschen Massstab verwendet, nämlich die laufenden Kosten einer neuen Siemens-Anlage.
Um das Ganze nun genauer in Zahlen zu erfassen, denn alles was günstig ist, soll ja bekanntlich kein Geheimnis sein, hat jemand eine Hosted-PBX laufen, was sind die Kosten?
 

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