Ich hatte gelesen dass sich NAND nicht ohne weiteres als Speicher wegen seines nicht wahlfreien Zugriffes für Mikrokontoller/Firmware eignen würde.
So ist es auch. Aber für viele Probleme gibt es auch Lösungen...
Nicht umsonst wird bspw. für das aufspielen der Firmware über den Bootloader bei den NAND-Flash Modelllen ein anderes Verfahren eingesetzt als bei den NOR-Flash Modelllen.
Eine weitere Variante ist bei den Cable-Modellen von AVM zu finden. Dort kommt eMMC-Speicher zum Einsatz. Das ist quasi NAND-Flash mit zusätzlichem Controller der das notwendige Defekt-Management und Wear-Leveling übernimmt, sodass auf diesen Flash-Speicher auch von einem vergleichsweise einfachen oder "dummen" Bootloader aus r/w zugegriffen werden kann. Dazu benötigt der verbaute SoC eine entsprechende Schnittstelle. Bei den NAND-Flash Modellen (nicht eMMC) übernimmt diese Aufgabe der Kernel, weshalb ohne diesen (bei einer ungeöffneten Box) auch keine Firmware auf den NAND-Flash geschrieben werden kann.
Das ist schon verwirrend. Es gibt einen bunten Mix wo die Firmware liegen kann, sogar in einer Modellfamilie --> 7360/7390
7360 und 7390 gehören nicht zur gleichen Modellfamilie, zumindest nicht aus technischer Sicht. Aus produktpolitischer Sicht mag es AVM evtl. noch anders sehen. Die 7390 gehört zur Produktfamilie der Fusiv Vx180 Plattform und dazu gehört die 7340 und 7390 (und wenn man möchte gehört auch noch der Speedport W721V zu dieser Familie), die 7360 gehört jedenfalls
nicht dazu.
Die 7360 gehört dagegen zur Modellfamilie der VR9-Plattform (Nachfolger der Vx180-Plattform) und da wiederum zu der ersten Generation die noch ausschließlich mit NOR-Flash ausgestattet war (> 7360 SL, 7360v1 und 7360v2).
Die 2. Generation der VR9-Plattform mit NOR und NAND-Flash startete genau genommen (zumindest was die Entwicklung betraf) sogar schon etwas vor der 1. Generation mit der 3370 (die NAND-Technik wollte man wohl erst einmal nicht mit einem Volumenmodell testen). Fortgeführt wurde die 2. Generation der VR9-Modelle dann u.a. mit der 3390, 7490, 7362 SL usw., abgeleitet davon dann auch die AR10 Modellfamilie mit NOR und NAND-Flash (3272 und 7272).
Bei der 3. Generation der VR9-Modelle (7412 und 7430) hat man dann auch den NOR-Flash eingespart. Gleiches gilt natürlich auch für die Nachfolgegeneration GRX5.
Ausserdem bin ich nicht davon ausgegangen dass AVM internen Speicher für NAS als Ablageplatz vorsieht. Was will man auch mit 512MB Speicherplatz für Datenablage anfangen. Da kommt man nicht weit.
Damit kommt man durchaus weit. Und das sogar bei den Modellen mit lediglich 128MB NAND-Flash (verfügbarer NAS-Speicher dann tw. sogar <20MB). Die Fritzboxen bieten ja auch Funktionen, wo dieser zusätzliche Speicher äußerst hilfreich sein kann. Bspw. AB-Ansagen und Aufnahmen und auch Fax-Empfang. Auch die Anruferbilder für das Telefonbuch können dort hinterlegt werden. Für all das reichen schon wenige freie MB um diese Funktionen auch ohne zusätzlichen USB-Stick nutzen zu können.
Das ging zwar auch schon bei den Modellen mit nur NOR-Flash, wo evtl. ungenutzter NOR-Flash ebenfalls schon für den AB genutzt werden konnte, aber dieser freie nutzbare Speicher wurde mit der Zeit, je mehr Platz die Firmware beansprucht hatte, immer kleiner und war vergleichsweise begrenzt. Und für bestimmte Funktionen (Fax-Ablage) musste man auch da bereits einen USB-Stick nutzen, was bei den Modellen mit NAND-Flash eben nicht mehr notwendig ist.
Ich bin jedenfalls froh, bei etlichen Installationen auf den sonst notwendigen USB-Stick verzichten zu können, das vereinfacht es durchaus.
Die 16MB NOR bei der 7390 reichen mir definitiv nicht. Daher wäre die 7360 mit den 32MB gut. Ich benötige aber 2 analoge Telefonanschlüsse. Daher sollte es die 7390 sein.
Ich weiß ja nicht wie du die Box einsetzen möchtest. Aber wenn man auf das integrierte DSL-Modem angewiesen sein sollte, dann kann ich (wegen des vergleichsweise miserablen DSL-Modems des Vx180, insb. in Verbindung mit Vectoring) nur von der Vx180-Reihe dringend abraten (also auch von der 7390), insb. bei VDSL. Ein Modell der VR9-Reihe wäre dann schon mindestens anzuraten. Zudem ist auch der Prozessor der VR9-Reihe um einiges performanter gegenüber dem VX180 (Dual-Core vs Single-Core).
Da Freetz immer die neueste FW von AVM herunterlädt (es wird auch keine neuere mehr kommen da 7360/7390 EOS), würde ich als Laie davon ausgehen dass Freetz automatisch auch größere Firmware-Images generiert wenn 16MB nicht reichen.
Nein, automatisch nicht. Das ginge auch nicht so ohne weiteres.
Was muss ich in Freetz auswählen damit mehr wie die 16MB funktionieren.
freetz.github.io
Wäre mit Freetz auch mehr wie die 48MB möglich?
Wenn man auf den "NAS-Speicher" auslagert vielleicht schon. Aber in der Praxis war bisher auch mit Freetz und einigen zusätzlichen Paketen die 48MB für das filesystem.image vollkommen ausreichend.